In einem peruanischen Naturschutzgebiet wurde die Entdeckung einer neuen Primatenart gemeldet. Es handelt sich um den Aquino-Stumpfschwanzaffen (Cheracebus aquinoi), der im Rahmen einer Forschungsstudie in den Varillales und Auwäldern zwischen den Flüssen Nanay und Tigre im Naturschutzgebiet „Reserva Nacional Allpahuayo Mishana“ in der Region Loreto nachgewiesen wurde. Den Autoren der von „Yunkawasi“ hervorgehobenen Veröffentlichung zufolge sind in den letzten Jahren neue Nachweise in dieser Gattung aufgetaucht und es gibt mehrere neue Arten, die noch auf ihre Bestätigung warten. „Yunkawasi“ ist eine gemeinnützige Bürgervereinigung, die sich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Peru einsetzt.
„Es gibt noch viel über die Vielfalt der Primaten in Peru zu entdecken. In dieser Veröffentlichung haben wir sowohl morphologische als auch genetische Beweise kombiniert, um diese neue Art für die Wissenschaft zu beschreiben“, sagt Fanny M. Cornejo, eine der Autorinnen der Studie, Geschäftsführerin von „Yunkawasi“ und derzeitige Finalistin für den renommierten „Premio Indianápolis“ für ihre Arbeit zum Schutz von Primatenarten in Peru.
Über die neue Art
Der Aquino-Stummelaffe unterscheidet sich von anderen Arten seiner Gattung durch sein rötlich-braunes Rückenfell, einen tief rot-braunen Scheitel, einen weißen latzartigen Fleck am Hals und cremefarbene Hände. Dieser neue Primat ist besonders wichtig, weil sein Verbreitungsgebiet sehr begrenzt ist und sein Lebensraum durch nicht nachhaltige menschliche Aktivitäten wie ungeplante Zersiedelung, schlechte landwirtschaftliche Praktiken usw. bedroht ist. Die Autoren der Studie, die Forscher Edgardo Rengifo, Guillermo D’Elía, Gabriel García, Elvis Charpentier und Fanny M. Cornejo, haben die neue Art „Cheracebus aquinoi“ genannt, zu Ehren von Rolando Aquino, einem angesehenen peruanischen Primatenforscher und Professor an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos.
Peru ist das Land mit der dritthöchsten Vielfalt an Primaten in der Welt, mit mehr als vierzig Arten, von denen sieben endemisch sind, d. h. sie leben nur in Peru. Rund dreißig Prozent davon sind jedoch laut der internationalen Nichtregierungsorganisation und Dachverband zahlreicher internationaler Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen „IUCN“ als gefährdet eingestuft.
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