Perus Tourismussektor leidet unter Massenstornierungen

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Weltberühmte Inka-Zitadelle Machu Picchu (Foto: Archiv)
Datum: 06. Januar 2023
Uhrzeit: 08:52 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die wochenlangen tödlichen Proteste in Peru nach dem gescheiterten Selbstputsch und der Verhaftung von Präsident Pedro Castillo haben die Wirtschaft des südamerikanischen Landes und insbesondere den Tourismussektor in Mitleidenschaft gezogen. Bis zu sechzig Prozent der Reisebuchungen für die erste Jahreshälfte sind seit Beginn der Proteste storniert worden, erklärte der peruanische Minister für Außenhandel und Tourismus. Mehr als zwei Dutzend Menschen sind bei Zusammenstößen und Unfällen im Zusammenhang mit Straßensperren bereits ums Leben gekommen. „Wir hatten eigentlich erwartet, dass der Tourismus in diesem Jahr anspringen würde“, so Minister Luis Fernando Helguero in einem Interview mit dem lokalen Fernsehsender Canal N am späten Mittwoch (4.) Ortszeit. „Das Schlimmste sind die Stornierungen in der ersten Jahreshälfte, etwa fünfzig bis sechzig Prozent“.

Die tödlichen Proteste nahmen am Mittwoch nach einer zweiwöchigen Unterbrechung über die Feiertage wieder zu und begannen in den Wirren nach der Absetzung von Castillo am 7. Dezember, der versucht hatte, den Kongress illegal aufzulösen und später festgenommen wurde. Die Demonstranten haben den Rücktritt der neuen Präsidentin Dina Boluarte, die Schließung des Kongresses, eine Verfassungsreform und die Freilassung von Castillo gefordert. Am frühen Donnerstag blockierten die Demonstranten einen Abschnitt der wichtigsten peruanischen Küstenstraße und zwangen Dutzende von Frachtanhängern, auf dem Seitenstreifen zu parken, wie das lokale Fernsehen berichtete.

In der Zwischenzeit wurde der Zugverkehr nach Machu Picchu, dem meistbesuchten Touristenziel des Landes, wegen der erneuten Proteste eingestellt. Das Tourismusministerium teilte mit, es habe am Dienstag 2.062 Touristen aus dem Gebiet evakuiert. Helguero betonte, die Regierung werde in Abstimmung mit den Reiseveranstaltern daran arbeiten, das Interesse der Touristen wiederherzustellen. „Einige (Touristen) warten, andere haben sich leider schon für andere Ziele entschieden“, fügte er hinzu. Nach der jüngsten Schätzung der Vereinigung der Hotels, Restaurants und Partner (AHORA PERU) erwartet Peru in diesem Jahr rund 3,5 Millionen Touristen.

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