Fast drei Monate nach dem ersten Ausbruch und der ersten Infektion in Geflügelfarmen hat Ecuador am Dienstag (10.) die erste Vogelgrippeinfektion eines Menschen bestätigt. Laut dem Gesundheitsministerium handelt es sich um ein neunjähriges Mädchen aus der Provinz Bolivar, wo das Landwirtschaftsministerium in dieser Woche den Ausbruch der Vogelgrippe bei einer Gruppe von Hühnern gemeldet hatte. Das Kind war in Kontakt mit den Tieren und befindet sich in einem Krankenhaus in der Hauptstadt unter ärztlicher Kontrolle, wo ihr Zustand stabil ist. Das medizinische Personal hat eine epidemiologische Untersuchung durchgeführt, die auch die Familie und die Nachbarn des infizierten Mädchens einschließt. Die Behörden wiesen darauf hin, dass es keine weiteren Fälle beim Menschen gebe und versicherten, dass der Verzehr von Geflügelprodukten wie Hühnern, Puten und Eiern keine Gefahr für den Menschen darstelle.
Das südamerikanische Land meldete am Montag einen neuen Ausbruch der Vogelgrippe, den zweiten seit Ende November, in landwirtschaftlichen Betrieben in den Provinzen Cotopaxi und Bolivar, wo eine halbe Million Vögel untersucht werden. Die Behörden haben die Infektion auf Zugvögel zurückgeführt. Ende November wurden bei einem ersten Ausbruch etwa 300.000 Tiere mit der Vogelgrippe des Subtyps H5N1 infiziert, der nach offiziellen Angaben keine Auswirkungen auf den Menschen hat. Sie wurden entweder gekeult oder starben nach der Infektion. Der erste Infektionsausbruch in Ecuador wurde in der Provinz Cotopaxi in der zentralen Sierra festgestellt, einem Gebiet, auf das sechzig Prozent der nationalen Produktion entfallen. Die Untersuchungen erfolgten als Reaktion auf die internationale Warnung wegen der in Peru, Kolumbien, Mexiko, den Vereinigten Staaten und Kanada gemeldeten Fälle regelmäßige Kontrollproben durchgeführt wurden.
In Ecuador gibt es 1.810 Betriebe mit einer Produktion von 260 Millionen Hühnern, 16 Millionen Legehennen und zwei Millionen Erzeugern.
Leider kein Kommentar vorhanden!