Nach der jüngsten von der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) veröffentlichten Wirtschaftsbilanz steht Paraguay an sechster Stelle mit der niedrigsten Inflation in der Region. Der Wirtschaftswissenschaftler César Paredes hob die Situation hervor und versicherte, dass der südamerikanische Binnenstaat in der Lage gewesen sei, den Preisanstieg zu bewältigen. Die ECLAC hat Paraguay in der Inflationsrangliste für Lateinamerika und die Karibik auf den sechsten Platz gesetzt, als eines der Länder mit den geringsten kumulierten Schwankungen im Jahr 2022. Im vergangenen Dezember meldete die paraguayische Zentralbank (BCP) eine Deflation von 0,2 Prozent, so dass die Inflation im Jahresvergleich 8,1 Prozent betrug. Nach den Worten von Paredes ist diese Position sehr gut, da Paraguay es verstanden hat, mit dem internationalen Preisanstieg infolge des Krieges in der Ukraine umzugehen, der zu einem übermäßigen Anstieg der Kraftstoffkosten geführt hat.
„Paraguay hat seine Finanz- und Geldpolitik immer sehr umsichtig betrieben, was sich letztlich auf die Inflation auswirkt. Ich glaube, dass wir jetzt auf den Pfad der Inflationskontrolle zurückkehren und sicherlich bald wieder ein normales Niveau erreichen werden“, so Paredes. Er erläuterte, dass der entsprechende Anstieg der Kraftstoffpreise für etwa 50 % der Inflation verantwortlich sei, vor allem weil Paraguay ein Nettoimporteur dieses Produkts sei. „Wir sind ein Binnenland und haben höhere Logistikkosten als Länder mit Meeresküsten, deshalb trifft es uns härter“, betonte er und wies darauf hin, dass die Inflation diese Höhe in einem einzigen Jahr erreicht hat. Er versicherte, dass es sich dabei um eine zufällige Tatsache handele, da Paraguay die Inflation historisch gesehen gut im Griff hat. „Wir sind jetzt an sechster Stelle, aber ich glaube, dass Paraguay zu einem Kontrollniveau von 4 bis 4,5 % zurückkehren wird“.
DAS REGIONALE RANKING
Laut Ambito.com ist Panama mit 1,7 % das Land mit der niedrigsten Inflation in der Region, trotz der Lebenshaltungskostenkrise, die Mitte des Jahres zu wochenlangen Protesten gegen Präsident Laurentino Cortizo führte. Dem Bericht der internationalen Organisation zufolge folgen Bolivien mit 2,9 Prozent und Ecuador mit 4 Prozent. Auf den weiteren Plätzen liegen Brasilien mit 6,5 % Inflation, El Salvador mit 7,5 %, Paraguay mit 8,1 %, die Dominikanische Republik mit 8,2 %, Peru mit 8,3 % und Mexiko mit 8,4 %. Venezuela, Argentinien, Kuba, Haiti und Surinam sind die Länder mit der höchsten Inflation, die jedoch als chronisches Problem angesehen wird und nicht auf die weltweiten wirtschaftlichen Komplikationen zurückzuführen ist.
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