Telefónica del Perú muss die höchste Geldstrafe in ihrer Geschichte zahlen. Im Rahmen eines wichtigen Ereignisses, das der Superintendencia del Mercado de Valores (SMV) gemeldet wurde, teilte das Unternehmen mit, dass es über mehrere Urteile des Obersten Gerichtshofs informiert wurde, die ein Verfahren mit der Nationalen Oberaufsichtsbehörde für Steuerverwaltung (Sunat) bezüglich der Einkommenssteuer „ungünstig“ entschieden haben. Der Streitwert beläuft sich auf etwa 854 Millionen US-Dollar. Unternehmensquellen erklärten gegenüber „El País“, dass sich die Strafe auf die Einkommenssteuer für die Jahre 2000 und 2001 bezieht. Sie erklärten auch, dass „es kaum finanzielle Auswirkungen auf den Telekommunikationskonzern haben wird“, da er bereits Rückstellungen in Höhe von über 800 Millionen US-dollar für den Fall gebildet hatte, dass er diesen Prozess verliert.
Telefónica del Perú bekräftigt, dass die gegenwärtigen Umstände ihren Ursprung in der unzureichenden Steuerverwaltung des Staates haben. „Unter anderem wurde der ursprüngliche Streitwert durch die Zinsen, die durch die nicht vom Unternehmen zu vertretende Verzögerung von fast 20 Jahren bei der Bearbeitung der Streitfälle entstanden sind, exponentiell erhöht“, so Telefónica. Nach Angaben des Unternehmens hat diese schwerwiegende Verzögerung dazu geführt, dass mehr als 80 % des von der Steuerbehörde geforderten Betrags derzeit aus Zinsen und Bußgeldern bestehen. Der Mutterkonzern Telefónica S.A. ist ein spanisches börsennotiertes Telekommunikationsunternehmen. Telefónica ist vorwiegend in Europa und den überwiegend noch stark wachsenden Märkten Lateinamerikas tätig.
Telefónica del Perú hat nach eigenen Angaben in den 28 Jahren seines Bestehens mehr als zehn Milliarden US-Dollar an die peruanischen Steuerbehörden gezahlt, was zusammen mit den notifizierten Steuervorbescheiden dazu führt, dass der Steuersatz des Unternehmens „weit entfernt von jeder internationalen Logik“ liegt. Der Hauptaktionär des Unternehmens befindet sich seit März 2021 in einem internationalen Schiedsverfahren vor dem Internationalen Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) wegen verschiedener Verhaltensweisen des peruanischen Staates, die gegen das Abkommen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen zwischen Spanien und Peru verstoßen, einschließlich Angelegenheiten im Zusammenhang mit diesen Steuerfragen.
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