Tourismus Südamerika: Machu Picchu heißt wieder Touristen willkommen

Die seit Ende Januar aufgrund von Protesten in Peru geschlossene Inka-Zitadelle Machu Picchu wurde diesen Monat wieder für Besucher geöffnet. Nach Angaben der peruanischen Regierung war diese Maßnahme nach einer Vereinbarung zwischen den lokalen Behörden, Vertretern des Tourismussektors und Führern sozialer Gruppen möglich, um die Sicherheit des Denkmals und der Transportdienste zu gewährleisten. „Diese Entscheidung entspricht der Notwendigkeit, auf Dialog und Frieden zu setzen, in einer gemeinsamen Arbeit zwischen den Behörden und der Bevölkerung, die die Wiederaufnahme der kulturellen Aktivitäten und die wirtschaftliche Reaktivierung von Cusco fordert“, teilte die Regierung mit. Die berühmte Inka-Zitadelle war am 21. Januar aufgrund der politischen und sozialen Krise in Peru für den Tourismus geschlossen worden. Der Zugverkehr zu der in den Bergen gelegenen archäologischen Stätte war 18 Tage lang unterbrochen worden, weil bei Protesten, die den Rücktritt der peruanischen Präsidentin Dina Boluarte forderten, Anschläge verübt und Gleise zerstört wurden. Nach Informationen von CNN gehen die Proteste und Straßenblockaden weiter, doch haben die Konflikte in den letzten Tagen nachgelassen. Die einzige Bahnlinie, die zur Inka-Zitadelle führt, ist inzwischen wieder normal in Betrieb.

Der Ticketverkauf für den Besuch von Machu Picchu ist nun wieder auf der offiziellen Website möglich. Auch die Zuggesellschaften, die die Fahrt von Cusco zum Dorf am Fuße des Berges durchführen, haben den normalen Online-Verkauf von Fahrkarten wieder aufgenommen. Consettur, das Unternehmen, das für den einzigen Bus verantwortlich ist, der den Berg bis zum Eingang der archäologischen Stätte hinauffahren darf, erklärte, dass er aufgrund der sozialen und politischen Situation, die das Land derzeit durchlebt, nur teilweise und mit einer Frequenz fährt, die der Nachfrage entspricht“. Aus diesem Grund wird das Ticket derzeit nicht online verkauft, sondern nur am Schalter in Machupicchu Pueblo.

Machu Picchu, 1983 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt, ist ein außergewöhnlicher Komplex von Steinbauten aus der Zeit der Inka und steht bei den meisten Reisenden ganz oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss. Da die Wiedereröffnung der archäologischen Stätte jedoch noch nicht lange zurückliegt und das politische Klima in Peru nach wie vor unruhig ist, sollte man mit dem Kauf eines Flugtickets nach Cusco nach Meinung von Experten noch ein wenig warten.