Die Besteuerung von Online-Sportwetten in Brasilien wird die Alternative sein, um den Verlust von Einnahmen mit der Korrektur der Tabelle der Einkommensteuer (IR) auszugleichen. Dies gab am Mittwoch (1.) Finanzminister Fernando Haddad bekannt. Ihm zufolge besteuern die meisten Länder diese Praxis und die Regulierung könnte bereits in diesem Monat erfolgen. „Ich werde regulieren. Wir haben die IR-Tabelle neu justiert und das hat einen kleinen Verlust. Wir werden diese elektronischen Spiele, die keine Steuern zahlen, aber dem Land ein Vermögen entziehen, mit Steuern ausgleichen“, so der Minister in einem Interview. „Diese Art von Spielen wird auf der ganzen Welt besteuert“, fügte er hinzu.
Obwohl sich der Minister auf elektronische Spiele bezog, stellte die Pressestelle des Finanzministeriums klar, dass Haddad sich auf Online-Sportwetten bezog, hauptsächlich auf Fußballergebnisse, auch Sportwetten genannt. Videospiele oder elektronische Sportarten, so genannte E-Sports, würden von der Maßnahme nicht erfasst. In dem Interview machte der Minister keine genauen Angaben dazu, wie viel die Regierung mit dieser Maßnahme einnehmen wird. Ihm zufolge untersucht das Wirtschaftsteam noch die steuerlichen Auswirkungen. „Der Gewinn würde in der Größenordnung von mehreren Milliarden Reais liegen. Nicht viele [Milliarden], aber doch einige“.
Derzeit arbeitet das Finanzministerium an der Fertigstellung des Vorschlags für die Korrektur der Einkommensteuertabelle, eines der Wahlkampfversprechen von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. In einem Interview mit CNN Brazil vor zwei Wochen sagte Lula, die Regierung beabsichtige, die Freigrenze ab Mai von 1.903,98 Reais auf 2.640 Reais anzuheben, was dem Gegenwert von zwei Mindestlöhnen entspricht. Wenn die Maßnahme in zwei Monaten in Kraft tritt, wird die Regierung nach Angaben der Steuerbehörde in diesem Jahr 3,2 Milliarden Reais an Steuereinnahmen verlieren. Für das Jahr 2024 würden sich die Auswirkungen auf 6 Milliarden Reais belaufen (1 US-Dollar entspricht 5,21 Reais).
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