Lateinamerika hat das Potenzial, seine groß angelegten Wind- und Solarkraftkapazitäten bis 2030 mehr als zu verfünffachen (um 460 %), und zwar von 69 Gigawatt (27,6 Gigawatt Solar- und 41,5 Gigawatt Windkraft) auf die angekündigten 319 GW, die entweder vor oder im Bau sind. Dies ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des Berichts „A Race to the Top: Latin America“, der vom Global Energy Monitor erstellt wurde. Darin wird hervorgehoben, dass Lateinamerika „reich an Ressourcen“ ist und bei den erneuerbaren Energien „weltweit führend“ werden kann. „Ein potenzieller Energieüberschuss durch den Ausbau von Solar- und Windenergie in großem Maßstab könnte es den lateinamerikanischen Ländern ermöglichen, auf dem globalen Energiemarkt zu konkurrieren“, heißt es in der Studie.
Nach Ländern aufgeschlüsselt sind Brasilien, Chile, Kolumbien und Mexiko mit einer Gesamtkapazität von über 57 Gigawatt führend beim Betrieb von großen Wind- und Solarparks in Lateinamerika. Mexiko wird jedoch nur 70 % seiner Verpflichtung erfüllen, bis 2023 rund 40 Gigawatt Wind- und Solarenergie anzubieten, da die Entwicklung dieser Energiequellen stagniert. In Kolumbien hingegen könnte sich das Ziel für 2030 um das Neunfache erhöhen, da das Land seine Pläne zur Errichtung von Parks für erneuerbare Energien weiterverfolgt. Konkret strebt das Nachbarland von Venezuela vier Gigawatt an und könnte 37 Gigawatt erreichen. Länder wie Peru sind derweil Schauplatz eines „vielversprechenden“ Aufschwungs und gehören zu den lateinamerikanischen Gebieten, die Global Energy Monitor ins Visier genommen hat, wobei das Ergebnis der Energieauktion im Jahr 2022 berücksichtigt wird.
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