Der südamerikanische Zweig des Autoherstellers „Stellantis“ plant eine Reihe großer Investitionen ab 2025 und will damit nach Angaben des regionalen Geschäftsführers des Unternehmens seine Konkurrenten übertreffen. „Für den nächsten Zyklus wird meine Investition, wenn sie genehmigt wird, viel größer sein als die Summe meiner Konkurrenten“, so Antonio Filosa vor Journalisten auf einer Veranstaltung zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen. Über die Höhe der Investitionen machte er keine Angaben. „Stellantis“, der nach Umsatz drittgrößte Automobilkonzern der Welt, plant für den Zeitraum 2021-2025 die Markteinführung von 43 Fahrzeugen für acht Marken in Südamerika, wobei sich die geplanten Investitionen auf über 3,14 Milliarden US-Dollar belaufen sollen. Derzeit ist der Konzern mit einem Marktanteil von rund 24 % führend bei den Fahrzeugverkäufen in Südamerika. Um die Emissionen zu senken, plant das Unternehmen die lokale Produktion von Flex-Fuel-Hybridfahrzeugen – die mit Batterien betrieben werden, aber auch Motoren verwenden, die ein Gemisch aus Benzin und Ethanol verbrennen – und Ethanol-Hybridfahrzeugen.
„Südamerika wird eine Wiege dieser Zukunft werden“, bekräftigte Filosa und bezog sich dabei auch auf die Versorgung mit Rohstoffen für Batterien, wie Lithium, Nickel und Kobalt. Allerdings wird Brasilien erst nach 2026 und 2027 ein relevantes Wachstum bei den Verkäufen von Elektro- und Hybridfahrzeugen verzeichnen, was zum Teil durch die billigere lokale Produktion begünstigt wird. Brasilien bietet einen Vorteil bei der so genannten Dekarbonisierungsmission der Autoindustrie durch die Verwendung von Zuckerrohr-Ethanol als Kraftstoff in Motoren, dessen Kohlenstoffgas durch den Anbau von Pflanzen wieder aufgefangen werden kann. In anderen großen Märkten ist die vorherrschende Option der rein elektrische Weg.
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