Im südamerikanischen Land Brasilien hat die Nationale Gesundheitsaufsichtsbehörde (Anvisa) die sanitären Beschränkungen für das Ein- und Ausschiffen sowie den Transport von Reisenden auf Kreuzfahrtschiffen aufgehoben. Die Vorschriften waren aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahr 2022 erlassen worden. Letzte Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den durch das Virus verursachten internationalen Notstand für beendet erklärt. In einer Sitzung beschloss das Kollegium von Anvisa, dass für die Einschiffung auf Kreuzfahrten kein Impfnachweis oder negativer Test auf Covid-19 mehr verlangt werden muss. Die Reederei selbst kann jedoch weiterhin Tests oder den Impfnachweis verlangen. Die Meldepflicht für Verdachtsfälle und bestätigte Fälle bleibt bestehen. Personen an Bord, bei denen der Verdacht besteht, dass sie infiziert sind, müssen isoliert werden.
In einer Mitteilung hob die Anvisa hervor, dass die Aufhebung der Beschränkungen seinerzeit die Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs in Brasilien ermöglichte, da die Zahl der Fälle und Todesfälle durch Covid-19 zurückgegangen war. „Zu diesem Zeitpunkt herrschte jedoch noch eine große Ungewissheit über die zukünftigen Szenarien, die eine vorsichtige Haltung der Gesundheitsbehörden erforderte.“
Die Vorschriften für die Gesundheitskontrolle von Reisenden in Häfen, Flughäfen, Grenzübergängen und Zollfreigebieten bleiben in Kraft. Das bedeutet, dass die Maßnahmen von der Behörde genehmigt werden müssen und dass die Schiffe beispielsweise verpflichtet sind, die gesundheitliche Situation an Bord durch eine Erklärung zur Seeverkehrsgesundheit und eine Kopie des medizinischen Bordbuchs mitzuteilen. Darüber hinaus ist bei Verdacht oder Nachweis eines gesundheitlichen Ereignisses an Bord eine unverzügliche Mitteilung an die Gesundheitsbehörde erforderlich, um die Bewertung des Gesundheitsrisikos zu gewährleisten und entsprechende Gesundheitsmaßnahmen einzuleiten.
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