Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, hat am Montag (5.) mit seinem brasilianischen Amtskollegen, Luiz Marinho, eine gemeinsame Absichtserklärung für „faire Einwanderung“ unterzeichnet. Ziel dieser Erklärung ist es, faire und vereinfachte Strukturen zu schaffen, um den beidseitigen Fachkräfteaustausch zu fördern. Dabei steht der Bereich Pflege im besonderen Interesse. Derzeit werden in Brasilien vermehrt Möglichkeiten geschaffen, die zukünftige Pflegende besonders für den deutschen Arbeitsmarkt ausbilden. Nun sollen die zuständigen Behörden ihre Zusammenarbeit intensivieren.
„Mir ist es wichtig, dass beim Thema Fachkräfteeinwanderung alle profitieren. Die Menschen, die zu uns kommen, um bei uns zu arbeiten, brauchen faire Bedingungen. Das Land, aus dem sie zu uns kommen, muss einen Nutzen haben. Wir suchen helfende Hände für viele Bereiche. Das darf aber nicht zu Lohndrückerei führen. Das Gespräch mit meinem brasilianischen Amtskollegen war sehr fruchtbar, und ich freue mich, dass wir die Partnerschaft zwischen Brasilien und der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft noch intensivieren werden“, so Bundesminister Hubertus Heil.
Deutschland fehlen Fachkräfte, während in Brasilien Fachkräfte verschiedener Branchen oft Arbeit suchen. Dies gilt besonders für die dortige Pflegebranche. Nach einer Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sinkt die Zahl der Menschen, die dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, bis 2060 voraussichtlich von 45,7 Millionen auf 40,4 Millionen. Es fehlen also Fachkräfte und Deutschland ist nicht allein bei der Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer. Mit Blick auf diesen internationalen Wettbewerb will die Bundesregierung das modernste Einwanderungsrecht Europas schaffen.
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