Mehr Plastik als Fische: Recycling-Lieferkette in Lateinamerika

Das Vorhandensein von Plastikmüll und Abfällen in den Ozeanen ist ein globales Problem, das sich in der Region Lateinamerika und Karibik (LAC) noch verschärft. Nach Angaben des UN-Umweltprogramms könnte die Umstellung der linearen Wirtschaft auf kreisförmige Kunststoffe bis 2040 Gesamtkosten in Höhe von 4,5 Billionen US-Dollar einsparen und gleichzeitig die Kunststoffbelastung der Meere um 80 % und die Treibhausgasemissionen um 25 % reduzieren. Vor diesem Hintergrund kündigte Circulate Capital offiziell seine Ankunft in Lateinamerika und der Karibik an. Gemeinsam mit anderen Unternehmen aus den jeweiligen Sektoren stellt Circulate Capital 65 Millionen US-Dollar bereit, um die Recycling-Lieferkette in der Region zu erweitern. Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit BID Lab, Builders Vision, Chevron Phillips Chemical, Danone, Dow, Mondelēz und Unilever geschlossen. Das Hauptziel besteht darin, die Recycling- und Abfallreduzierungsinitiativen dieser Unternehmen zu fördern. Circulate Capital ist das führende Investmentmanagementunternehmen für die Kreislaufwirtschaft in wachstumsstarken Märkten.

Ernesto Hanhausen, der Investmentpartner von Circulate Capital für Lateinamerika und die Karibik, stellte fest, dass es im Bereich des Recyclings erhebliche Möglichkeiten gibt, dass es aber einer gemeinsamen Anstrengung von Unternehmen mit demselben Ziel bedarf, um positive Ergebnisse zu maximieren. „Wir sind davon überzeugt, dass wir durch unsere Zusammenarbeit eine enorme Wirkung erzielen können. Wir werden 65 Millionen US-Dollar in der Region bereitstellen, um alle Initiativen unserer Partner voranzutreiben, und das ist erst der Anfang. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, vor allem wenn man bedenkt, dass Lateinamerika und die Karibik eine der niedrigsten Recyclingquoten der Welt haben; der gesamte produzierte Kunststoff wird zu Abfall, der in der Region verbleibt. Wir erzeugen mehr als 30 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr, von denen mehr als 4 Millionen Tonnen direkt ins Meer gelangen“, erklärte er.