Der chilenische Außenminister Alberto Van Klaveren hat am Montag (12.) seine neue feministische Außenpolitik vorgestellt. Damit nimmt Chile Südens eine Vorreiterrolle in Südamerika ein. Van Klaveren erklärte, dass dieses Konzept Zweifel und Misstrauen hervorrufen könne, aber „die Grundlage einer feministischen Außenpolitik ist nichts Fremdes, sondern die Überzeugung, eine egalitärere Welt zu erreichen, die die Rechte von Frauen und Mädchen anerkennt und fördert und die heutigen Gesellschaften angemessen repräsentiert“, erklärte er und betonte auch, wie wichtig die Beteiligung anderer Länder sei. Der Vorschlag zielt darauf ab, die Gleichstellung von Männern und Frauen als transformatives Element in Chiles Grenzen und in seinen internationalen Beziehungen in Richtung einer feministischen Zusammenarbeit zu positionieren. Diese Erklärung wäre eine „Schlüsselbedingung“ für die Erfüllung der von der UNO aufgestellten Ziele für nachhaltige Entwicklung. Im März 2022 kündigte der chilenische Präsident Gabriel Boric die Entwicklung dieser Politik an, um den Grundsatz der Gleichheit und Nichtdiskriminierung zu etablieren.
„Diese Politik ist partizipatorisch, inklusiv, da sie den Nutzen aller anstrebt, transversal und intersektional, da sie anerkennt, dass Ungleichheit nicht nur strukturell ist, sondern auch durch die Überschneidung verschiedener Faktoren entsteht“, fügte Van Klaveren hinzu. Im Jahr 2014 war Schweden das erste Land, das diese feministische Außenpolitik einführte, gefolgt von Kanada im Jahr 2017, zwei Jahre später von Frankreich und Luxemburg und 2021 von Mexiko und Spanien. Nachdem sich Chile angeschlossen hatte, bekundeten auch die Regierungen von Kolumbien und Argentinien ihr Interesse an der Einführung dieser Politik.
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