Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat ein Positionspapier mit dem Titel „Starke Partner für neue Zeiten – Für eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit Lateinamerika und der Karibik“ beschlossen. Dazu erklären der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Jürgen Hardt, sowie die Vorsitzenden des Arbeitskreises Lateinamerika, Peter Beyer und Thomas Rachel:
Jürgen Hardt: Lateinamerika wird von der Bundesregierung stiefmütterlich behandelt – dabei steckt der Kontinent voller Chancen und Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit: Energiepartnerschaft, Fachkräftemangel, Sicherheitskooperation und der zunehmende Einfluss Chinas. Globale Zukunftsthemen werden auch in Buenos Aires, Panama und Santiago entschieden. Mit ihrem Positionspapier versucht die CDU/CSU-Fraktion, die Bundesregierung wachzurütteln und die ausgestreckte Hand Lateinamerikas anzunehmen.
Peter Beyer: Für Deutschland und Europa gleichermaßen sind Lateinamerika und die Karibik unverzichtbare Partner, mit denen uns gemeinsame Werte und Interessen verbinden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer komplexer werdenden Weltordnung müssen wir der Region mehr verbindliche Aufmerksamkeit widmen und mehr in eine umfassende Zusammenarbeit investieren. Es braucht konkrete und vor allem bessere Angebote. Die längst überfällige Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens ist hierfür das beste Beispiel, geht es doch um ein strategisches Investment in die Zukunft.
Thomas Rachel: Wir fordern eine effektive Gestaltung der Entwicklungszusammenarbeit in Lateinamerika, die eine engere Verzahnung mit der Außenwirtschaft in den Blick nimmt. Die CDU/CSU-Fraktion verfolgt eine langfristige Perspektive im Umgang mit Rohstoffpartnerschaften. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe bedeutet nicht nur Rohstoffe zu importieren, sondern auch Wertschöpfungsketten vor Ort zu unterstützen. Gerade hier können Deutschland und Europa einen wichtigen Beitrag leisten und im Gegensatz zu China einen langfristigen Mehrwert in der Region schaffen.
Leider kein Kommentar vorhanden!