Ein von der UNO am Mittwoch (12.) veröffentlichter Bericht zeigt, dass Ernährungsunsicherheit und Hunger in der Welt zugenommen haben. In Brasilien gibt es 21 Millionen Menschen, die nicht genug zu essen haben, und 70,3 Millionen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Weltweit leiden 735 Millionen Menschen an Hunger und 2,3 Milliarden sind von Ernährungsunsicherheit betroffen (29,5 Prozent der Weltbevölkerung). Von Ernährungsunsicherheit spricht man, wenn ein Mangel (schwer) oder Schwierigkeiten (mittelschwer oder schwer) bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln und Mahlzeiten bestehen. Die Daten stammen aus dem Bericht State of Food Security and Nutrition in the World (SOFI), der gemeinsam von fünf Sonderorganisationen der Vereinten Nationen – der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Welternährungsprogramm (WFP) – veröffentlicht wird.
Im größten Land Südamerikas leben 20,1 Millionen Menschen in einer Situation schwerer Ernährungsunsicherheit, das sind 9,9 % der Bevölkerung. Seit der letzten Erhebung sind 5,7 Millionen Brasilianer in die Statistik aufgenommen worden. Insgesamt zeigt der Bericht, dass 70,3 Millionen Menschen in dem Land nicht immer genug zu essen haben. Dies sind die Menschen, die mäßig bis stark von Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Seit der letzten FAO/UN-Veröffentlichung haben sich neun Millionen Brasilianer dieser Statistik angeschlossen.
Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) produziert die Welt allerdings nach wie vor genug Nahrungsmittel, um die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren, und nur eine wirksame öffentliche Politik kann diese traurige Realität ändern. „Bis zum Jahr 2030 muss noch viel getan werden. Die Länder müssen gemeinsam über eine Änderung der Lebensmittel- und Ernährungssysteme nachdenken, damit wir die Probleme in den Griff bekommen. Wir haben begonnen, über andere Probleme nachzudenken. Die politischen Veränderungen und die Wirtschaftskrisen haben dazu geführt, dass viele Menschen unter die Armutsgrenze gefallen sind. Wir können keine Menschen akzeptieren, die nichts zu essen haben, die nicht in der Lage sind, einen Teller Essen für sich und ihre Familie zu kaufen“, sagte Daniel Balan, Vertreter des WFP und Leiter des Kompetenzzentrums gegen Hunger.
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