Ecuador ist immer noch ein Geheimtipp für Backpacker aus aller Welt. Der kleine Andenstaat schmiegt sich ein zwischen Kolumbien und Peru sowie dem Pazifischen Ozean und eignet sich ganzjährig für eine unvergessliche Rundreise. Ecuador ist in geografischer, topografischer, ethnischer und klimatischer Hinsicht eines der facettenreichsten Länder des Globus.
Rundreise Ecuador – abwechslungsreiche Vielfalt in vier Landschaftszonen
Mit Quito beherbergt der Andenstaat die höchstgelegene Hauptstadt (2.850 m) der Welt. Seine Landfläche von knapp 300.000 Quadratkilometern lässt sich in vier großräumige Zonen einteilen.
An der Pazifikküste (Costa) dominiert um die größte Stadt des Landes Guayaquil (etwa 2.650.000 Einwohner) fruchtbares Schwemmland das Ambiente, dessen Ausläufer in zahlreiche malerische Sandstrände münden. Im Osten schließt sich die zentrale Andenregion (Sierra) an, in der zwei ausgeprägte Bergketten vulkanischen Ursprungs die Rucksackreisenden erwarten. Bizarre Hochtäler mit zahlreichen Vulkanseen werden dabei zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer den Osten kennenlernen will, taucht ins dünn besiedelte Amazonasbecken (Oriente) ein, welches mit einer unbeschreiblichen Artenvielfalt aufwarten kann.
Etwa 1.000 Kilometer südwestlich gelegen erwartet die Backpacker auf den zu Ecuador gehörigen Galápagos-Inseln eine Vielzahl endemischer Pflanzen- und Tierwelten. Eine Rundreise durch Ecuador lässt sich sowohl für Individualreisende als auch in der Gruppe buchen. Einige Reiseveranstalter bieten deutschsprachige Guides an.
Allgemeine Reisetipps für Ecuador
Die Temperaturschwankungen sind im Jahresverlauf sehr gering. Es treten allerdings im Tagesverlauf sehr große Unterschiede auf (Tageszeitenklima). Die Bademöglichkeiten an der Pazifikküste sind das ganze Jahr über gegeben, die Wassertemperatur bewegt sich immer etwa um die 26° Celsius.
Im Hochland ist die günstigste Reisezeit zwischen Juni und Januar. Das Amazonasgebiet wird am besten zwischen Juni und August bereist, weil sich dann die Regenphasen auf die Nächte beschränken und tagsüber die Sonne durchkommt. Das Galápagos-Archipel hat eigene klimatische Bedingungen und verfügt das gesamte Jahr über exzellente Reisebedingungen.
Flug
Ein Direktflug von Deutschland aus existiert nicht. Es muss also mit einer Zwischenlandung und mindestens 15 Stunden Reisezeit gerechnet werden. Bei der Einreise ist neben dem gültigen Reisepass eine Reisekrankenversicherung in Englisch oder Spanisch vorzulegen.
Deutsche benötigen kein Visum, der Reisepass muss mindestens 60 Tage Gültigkeit besitzen. Es ist darauf zu achten, dass echte präkolumbianische Souvenirs und Objekte aus schwarzen Korallen nicht ausgeführt werden dürfen.
Geld und Bezahlung
In Ecuador werden an den meisten Bankautomaten Geldkarten von Visa und Mastercard sowie Maestro akzeptiert. Trotzdem empfiehlt es sich, eine geringe Menge von US-Dollar in kleinen Scheinen mitzuführen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Gehobene Restaurants und Hotels integrieren in die Rechnung in der Regel ein Trinkgeld (servicio) von 10 Prozent. Sollte dem nicht so sein, ist ein direkter Aufschlag gleichen Umfangs empfehlenswert, der dem Personal direkt ausgehändigt wird.
Gesundheit und Impfungen
In den Metropolen Guayaquil und Quito entspricht die Gesundheitsversorgung europäischen Standards. Allerdings verlangen Ärzte und Krankenhäuser in der Regel eine Vorauszahlung. Wegen der hohen Sonneneinstrahlung ist ein Sonnenschutzmittel mit höchstem Lichtschutzfaktor ratsam.
Aufgrund der Höhe der Andenregion empfiehlt sich eine Phase der Akklimatisation. Das bedeutet, dass die ersten Tage etwas ruhiger anzugehen sind. Zudem macht sich ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf bemerkbar. Wie in den meisten Ländern Südamerikas sollte Leitungswasser höchstens zum Zähneputzen verwendet werden.
In der Urwaldregion unter 1.500 Metern ist ein Malaria-Mittel am Mann dringend zu empfehlen. Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei direkter Einreise dagegen nicht vorgeschrieben. Als vorbeugende Maßnahmen gelten langärmelige, leichte Kleidung sowie das Mitführen von Insektenschutzmitteln und die Nachtruhe unter einem Moskitonetz.
Mobilität und Verkehr
Innerhalb Ecuadors besteht ein sehr gut ausgebautes überregionales Busnetz. Die Preise bewegen sich um die 2 US-Dollar pro Fahrtstunde. Jede Stadt verfügt über einen Busbahnhof und die Busse fahren üblicherweise pünktlich ab. Bei selten befahrenen Strecken im Hochland und in der Hochsaison empfiehlt es sich, die Tickets zwei Tage vor Reiseantritt zu kaufen.
Innerhalb der Städte fahren die Busse regelmäßig, es existiert jedoch kein Fahrplan. Die Busse können auch außerhalb der Haltestellen per Handzeichen gestoppt werden. Autofahrer sollten innerhalb Quitos das “Pico e Placa”-System beachten. Dieses reglementiert den Verkehr innerhalb der morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten. Fahrzeuge mit Nummernschildern bestimmter Endnummern dürfen dann nicht bewegt werden.
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