Wichtigste Häfen der Welt vom Klimawandel bedroht

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Einige der größten Häfen der Welt könnten bis 2050 unbenutzbar sein (Foto: COSCO Shipping)
Datum: 08. September 2023
Uhrzeit: 12:22 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Einige der größten Häfen der Welt könnten bis 2050 unbenutzbar sein, da der steigende Meeresspiegel den Betrieb beeinträchtigt. Daher sind Anstrengungen zur schnelleren Dekarbonisierung des maritimen Sektors und zur Einführung neuer Technologien unerlässlich, so eine Studie vom Freitag (8.). Witterungsbedingte Störungen haben bereits jetzt Auswirkungen auf Häfen in der ganzen Welt. Dazu gehört eine Dürre, die den Betrieb des Panamakanals, einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, beeinträchtigt. Der Bericht „Global Maritime Trends 2050“, der vom führenden Schifffahrtsdienstleister Lloyd’s Register und der unabhängigen gemeinnützigen Lloyd’s Register Foundation in Auftrag gegeben wurde, befasst sich mit Zukunftsszenarien.

„Von den 3.800 Häfen der Welt liegt ein Drittel in einem tropischen Gebiet, das für die stärksten Auswirkungen des Klimawandels anfällig ist“, sagte ein Sprecher von Lloyd’s Register (LR). „Die Häfen von Shanghai, Houston und Lazaro Cardenas (in Mexiko), die zu den größten Häfen der Welt gehören, könnten bei einem Anstieg des Meeresspiegels um nur 40 cm bis 2050 möglicherweise nicht mehr betrieben werden“. Andere wichtige Häfen, darunter Rotterdam, stehen dem Bericht zufolge bereits unter Druck. „Die Länder müssen in die Steigerung der Effizienz und Widerstandsfähigkeit ihrer Häfen und Logistikinfrastruktur investieren, um mit der wachsenden Nachfrage nach Importen und Konsum Schritt zu halten“, heißt es in dem Bericht, der von der Denkfabrik Economist Impact verfasst wurde.

Häfen, die besonders anfällig für einen Anstieg des Meeresspiegels sind, wie z.B. Shanghai, könnten Hochwasserschutzsysteme einrichten, die dem holländischen Maeslant-Sperrwerk und dem Londoner Themse-Sperrwerk ähneln, erklärte der LR-Sprecher. „Dies würde die Notwendigkeit überflüssig machen, die bestehenden Flutmauern alle zehn Jahre zu erhöhen, was eine kurzfristige und kostspielige Lösung ist“, fügte der Sprecher hinzu.

Die Schifffahrt ist für fast 3 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Branche sei aktiv dabei, ihre Emissionen zu senken, indem sie ihren Verbrauch an fossilen Brennstoffen reduziere, so der LR-Sprecher, und fügte hinzu, dass sie nach wie vor fragmentiert sei. „Der durchschnittliche Schiffseigner besitzt etwa fünf Schiffe. Infolgedessen sind nicht alle Akteure gut im Sammeln von Daten. Es kann auch eine Abneigung gegen den Austausch von Daten bestehen. Prognosen sind nur möglich, wenn man Zugang zu soliden und relevanten Datensätzen hat. Der Bericht wurde im Vorfeld der London International Shipping Week veröffentlicht, die am 11. September beginnt.

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    Dr. Gerhard Reiter

    Sehr geehrte Redaktion,

    ich lese Eure Nachrichten gerne und seit Jahren, aber tut Euch selbst einen Gefallen.
    Der Klimaschwachsinn und die Agenda dahinter ist kriminell. Ich verstehe nicht warum auch ihr Euch instrumentalisieren lässt. Gibt es wie bei anderen Medien Zuwendungen von NGO’s auch für euch?
    Dann wäre mir einiges klar! Der Meeresspiegel wird aus seriösen Berechnungen heraus niemals einen Stand erreichen der Häfen oder Inseln gefährden würde. Hört endlich auf mit der Angstmache! Das ungebildete Menschen in großer Zahl die Berichterstattung für bare Münze hält ist nachvollziebar und vor allem bedenklich…..denn wer nichts weiß muss alles glauben….. mbG. R.

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