Brasilien, Mexiko und Peru verzeichnen eine positive Entwicklung beim Kauf von Massengütern: Lebensmittel, Getränke, Reinigungsmittel sowie Körperpflege- und Schönheitsprodukte. Obwohl jedes lateinamerikanische Land andere Gegebenheiten und Herausforderungen aufweist, ist in der gesamten Region ein Trend zur Erholung des Konsums zu beobachten. In Brasilien, Mexiko und Peru beispielsweise hat sich das Einkaufsvolumen im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022 verbessert. Es ist ein Anstieg von 6,3 %, 2,2 % bzw. 2 % zu verzeichnen. Die Informationen sind Teil des Berichts „Consumer Insights Latam 2023“, der von Kantar, dem Marktanalyse- und Beratungsunternehmen, erstellt wurde. Die Studie verfolgt kontinuierlich das Kaufverhalten der lateinamerikanischen Verbraucher und bietet einen 360-Grad-Blick auf FMCG: Lebensmittel, Getränke, Reinigungs- und Toilettenartikel sowie Schönheitsprodukte.
In Kolumbien, Chile und Argentinien konnten die vorherigen Rückgänge – -2,2 %, -1,5 % bzw. -0,8 % – verringert werden, was eine Trendwende bedeutet. Nur Bolivien, Zentralamerika und Ecuador müssen über die mittel- und langfristigen Herausforderungen nachdenken, da sie den Rückgang des Parameters – -2,5 %, -3,4 % bzw. -4,9 % – noch verstärken. Erwähnenswert ist auch, dass die Kaufhäufigkeit zum ersten Mal wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hat, was einen Meilenstein in der Erholung des Konsums in der Region darstellt. Andererseits ist in Lateinamerika weiterhin ein Kaufkraftrückgang zu verzeichnen. Das bedeutet, dass nicht mehr so viel Geld pro Gelegenheit ausgegeben wird, sondern eine stärkere Zersplitterung der Kanäle und Marken stattfindet, um bessere Angebote zu erhalten.
Wenn es ums Einkaufen geht, stechen Großhändler und Discounter hervor, denn sie sind die Kanäle, die den höchsten Ertrag für das vom Verbraucher investierte Geld bieten. Die erste Anlaufstelle erreicht in der Region eine Marktdurchdringung von 70 %, die zweite liegt bei 48 %. Dennoch bleiben die traditionellen Vertriebskanäle (94 %), Supermärkte (76 %) und Mini-Märkte (75 %) die wichtigsten. Die Suche nach einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis sollte jedoch nicht mit einer Vorliebe für niedrigere Preise verwechselt werden. In ganz Lateinamerika sind Premium-Marken nach den Eigenmarken die wertvollsten Produkte.
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