Am Freitag (27.) wurde der 47-jährige Quilombola-Anführer José Alberto Moreno Mendes in der Gemeinde Jaibara dos Rodrigues in der ländlichen Region von Itapecuru-Mirim im Landesinneren des brasilianischen Bundesstaates Maranhão erschossen. Nach Angaben der Zivilpolizei von Maranhão (PC-MA) befand sich José Alberto gegen 17:50 Uhr Ortszeit in der Nähe seines Hauses, als er von zwei Männern auf einem schwarzen Motorrad ohne Nummernschild angesprochen wurde. Einer der Verdächtigen stieg vom Motorrad ab und feuerte fünf Schüsse auf das Opfer ab. José Alberto wurde dreimal ins Gesicht und zweimal in den Rücken geschossen und er starb noch am Tatort. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder. Als Quilombo bezeichnete man zur Zeit der portugiesischen Herrschaft eine Niederlassung geflohener schwarzer Sklaven in Brasilien. Das Wort Quilombo stammt aus den Bantu-Sprachen Kikongo und Kimbundu und bedeutet Wohnsiedlung.
Nach Angaben der Föderation der Landarbeiter und Familienbauern des Bundesstaates Maranhão (Fetaema) ist José Alberto das zehnte Quilombola-Opfer, das zwischen 2020 und 2023 in Maranhão ermordet wurde. Fetaema betont auch, dass in keinem dieser Fälle die Verantwortlichen oder die Drahtzieher identifiziert wurden.
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