Eine Hitzewelle in Teilen Brasiliens führte dazu, dass die Energienachfrage am Dienstag (14.) den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch erreichte. Dies geht aus Daten des nationalen Stromnetzbetreibers „Operador Nacional do Sistema Elétrico“ (ONS) hervor. Gegen 14:20 Uhr Ortszeit erreichte die Energienachfrage im Nationalen Verbundsystem (SIN) rund 101,5 GW (Gigawatt). Der neue Rekord liegt 0,5 Prozent über dem bisherigen Wert von 100,9 GW, der am Montag (13.) um 14:17 Uhr gemessen wurde. In dieser Woche haben heiße Luftmassen die Temperaturen in weiten Teilen Brasiliens über den Normalwert ansteigen lassen. Aufgrund der Hitzewelle steigt die Nachfrage nach Energie, zum Beispiel durch den Einsatz von Klimaanlagen, Ventilatoren und anderen Haushaltsgeräten. Nach Angaben des ONS ist die Energienachfrage seit den ersten Novembertagen um 16,8 Prozent gestiegen, von 86,8 GW auf 101,5 GW. Der Stromnetzbetreiber betonte, dass das Elektrizitätssystem darauf vorbereitet ist, die hohe Nachfrage zu decken. „Das SIN ist robust, sicher, verfügt über eine breite Palette von Quellen und ist darauf vorbereitet, die Last und den Strombedarf der brasilianischen Gesellschaft zu decken“, hieß es.
Zum Zeitpunkt des neuen Rekordes wurde die Nachfrage aus folgenden Quellen gedeckt:
Wasserkraft: 59,8%
Thermisch: 11,5%
Windkraft: 9,5%
Zentralisierte Solarenergie: 8,4%
Vom Verbraucher erzeugte Solarenergie: 11,2%
Eine Kaltfront, die über den Ozean ziehen wird, dürfte die Temperaturen am Mittwoch (15.) abschwächen. Obwohl keine rekordverdächtigen Temperaturen vorhergesagt werden, wird die Hitzewelle voraussichtlich mindestens bis Freitag (17.) anhalten. Die vierte Hitzewelle in diesem Jahr dürfte zwischen Donnerstag und Freitag ihren Höhepunkt erreichen. Wegen der hohen Temperaturen hat Inmet (Instituto Nacional de Meteorologia) für 15 Bundesstaaten und den Bundesdistrikt nach wie vor Alarmstufe „höchste Gefahr“ ausgerufen.
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