Ein Team aus deutschen und peruanischen Wissenschaftlern hat in einem Naturpark im peruanischen Amazonasgebiet eine neue Froschart der Gattung Pristimantis gefunden. Dies teilte das Naturhistorische Museum der Universität San Marcos in Lima am Donnerstag (30.) mit. „Wir haben eine neue Art von Laubfrosch gefunden. Diese Entdeckung ist wichtig, weil sie uns hilft, die wahre Artenvielfalt Perus zu erfassen“, erklärte der Biologe Ernesto Castillo gegenüber. „Es handelt sich um ganz besondere Frösche, weil ihre Entwicklung direkt verläuft. Sie brauchen kein Larvenstadium zu durchlaufen, sondern entwickeln sich direkt vom Ei zu einem kleinen ‚Erwachsenen'“, fügte er hinzu.
Der entdeckte Frosch gehört zur Gattung Pristimantis und seine Art bewohnt das Ökosystem des Bergwaldes in der Region Huánuco (Centro), die zwischen 2.000 und 2.400 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Namensgebung Pristimantis loeslein erfolgte in Anerkennung der deutschen Familie Löslein für ihre Unterstützung der taxonomischen Forschung und des Artenschutzes in Peru, so die Universität. „Diese Laubfrösche wurden nachts beim Quaken in nahegelegenen Büschen beobachtet, und ihre ‚Gesänge‘ wurden zur Analyse mit Tonbandgeräten aufgenommen“, so Castillo.
Die neue Art ist zwischen 20 und 23 Millimeter groß und zeichnet sich durch ihre glatte Haut auf dem Rücken aus. Sie ist grün gefärbt und hat goldene Augen. Die Entdeckung erfolgte vor einigen Wochen im Nationalpark Cordillera Azul, einem 13.500 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet. Dieses Naturgebiet beherbergt mehr als 1.000 Wirbeltierarten und rund 6.000 Pflanzenarten.
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