Tourismus Südamerika: Angebot an Flügen nach Brasilien erreicht Niveau vor der Pandemie

Die Zahl der von den Fluggesellschaften angebotenen Flüge hat in Brasilien wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Sowohl 2019 als auch 2023 lag die Zahl der Flüge bei 64.800. Die Zahlen sind Teil einer Erhebung über internationale Touristenankünfte in Brasilien, die von der Abteilung Information and Data Intelligence von Embratur durchgeführt wurde. Darüber hinaus verzeichnete das Land zwischen Januar und November einen Anstieg von 152 neuen Flügen, darunter auch Strecken, die während der Pandemie ausgesetzt worden waren, als die Grenzen geschlossen wurden, um die Verbreitung des Coronavirus, das Covid-19 verursacht, einzudämmen. Insgesamt gab es 35 neue Flüge aus Europa, 21 aus Nordamerika, 72 aus Südamerika, acht aus Mittelamerika, acht aus Ozeanien und weitere acht aus Afrika.
Was den afrikanischen Kontinent betrifft, so erfolgte die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs zwischen Brasilien und Südafrika sowie zwischen Brasilien und Angola im Anschluss an eine Rede des Präsidenten der Republik, Luiz Inácio Lula da Silva, am 26. August bei einem Besuch in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Damals kritisierte Lula das Fehlen von Direktflügen auf den afrikanischen Kontinent und versprach, mit den Fluggesellschaften zu sprechen.

In Angola leben 30.000 Brasilianer, die größte brasilianische Gemeinschaft in Afrika. Laut einer Analyse der Datenverwaltung der Agentur ist die Erholung des Angebots wichtig, da Flugreisen das wichtigste Mittel für die Ankunft internationaler Touristen in Brasilien sind, was 63 Prozent der Gesamtzahl im Jahr 2023 entspricht.

Anzahl der Sitzplätze

Was die Anzahl der Flugsitze betrifft, so war das Angebot 2023 um 32,47 % höher als 2022, mit 40,2 % mehr Flügen. Der Sektor erholt sich weiter, auch wenn er den Stand von 2019 noch nicht erreicht hat. Im Jahr 2019 gab es 14,5 Millionen Sitzplätze, 2022 9,7 Millionen (minus 32,7 Prozent) und 2023 12,9 Millionen. Die diesjährigen Zahlen entsprechen 89,16 Prozent des Angebots im letzten Jahr vor der Pandemie. Die Erhebung von Embratur wurde unter Berücksichtigung des Endes des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Mai ausgerufenen Public Health Emergency of International Concern erstellt. „Die Daten vergleichen die Jahre 2019, 2022 und 2023 und berücksichtigen die Erwartung der Welttourismusorganisation (UNWTO), dass dieses Jahr mit einer 90-prozentigen Erholung des internationalen Tourismussektors im Vergleich zu 2019 enden wird“, erklärt Mariana Aldrigui, Information and Data Intelligence Manager.

Aldrigui weist auch darauf hin, dass die Zahlen für November und Dezember Prognosen berücksichtigen, die auf internen Berechnungen in diesem Bereich beruhen. Laut Marcelo Freixo, dem Präsidenten von Embratur, ist die Analyse von Tourismusdaten ein strategischer Bestandteil der Arbeit der Agentur. „Unser Management basiert auf Transparenz und auf der Untersuchung und Analyse von Daten, um zu verstehen, wie man das Image Brasiliens im Ausland am besten fördern kann. Das ist wichtig, weil wir im Ausland für Brasilien werben, das ein echtes Brasilien sein muss. Ein Brasilien, das natürlich für die Touristen, die uns besuchen, attraktiv ist, das aber auch das Leben der Menschen, die hier leben, verbessern soll, mit mehr Integration und Nachhaltigkeit“, sagte er.