Titanoboa: Größte Schlange der Welt lebte in Südamerika

schlange

Vor 60 Millionen Jahren lebte in Südamerika eine Schlange, die dreimal so groß war wie die längste heute bekannte Schlange (Foto: Museo de Historia Natural de Florida)
Datum: 23. Dezember 2023
Uhrzeit: 11:23 Uhr
Ressorts: Kolumbien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Vor 60 Millionen Jahren lebte in Südamerika eine Schlange, die dreimal so groß war wie die längste heute bekannte Schlange. Im Paläozän, als das Klima auf der Erde wärmer und feuchter war, kroch die so genannte Titanoboa durch Sümpfe, Süßwasser und Wälder in Kolumbien auf der Suche nach Schildkröten, Krokodilen und anderen Tieren, die sie fressen wollte. Ihre Entdeckung gilt als eine der wichtigsten für die Erforschung des prähistorischen Lebens. Aus der Analyse der gefundenen Überreste der Titanoboa geht hervor, dass sie schätzungsweise 12 bis 15 Meter lang war und für ihre Größe etwa eine Tonne wiegen konnte, so eine in Nature veröffentlichte Studie. Obwohl keine vollständigen Skelette der Riesenschlange gefunden wurden, geht man davon aus, dass sie eine Kopflänge von etwa 1 Meter hatte.

Die Titanoboa bewegte sich an Land und im Wasser, wo sie sich an ihre Beute heranpirschen konnte. Aufgrund ihres Gewichts und ihres riesigen Schädels glauben Experten, dass sie sich von großen Tieren wie Krokodilen, Schildkröten, großen Fischen und Säugetieren ernährte, die in ihrer Umgebung lebten. Die Entdeckung der Riesenschlange im Jahr 2009 war das Ergebnis von Forschungsarbeiten eines Wissenschaftlerteams unter der Leitung von Paläontologen der Universität von Florida. Die Fossilien der Titanoboa wurden in der Cerrejón-Formation gefunden, einer ausgedehnten Abfolge von Sedimenten in der Cerrejón-Mine in La Guajira, Kolumbien. Dort fanden die Forscher Rippenwirbel und andere Überreste, die sie analysierten und zur Rekonstruktion des Tieres verwendeten. Das Wissen um die Existenz der Titanoboa liefert wichtige Informationen über die Vielfalt des prähistorischen Lebens, insbesondere in Bezug auf Riesenreptilien. Laut der Studie, in der sie beschrieben wird, gibt ihre Entdeckung außerdem Aufschluss über die Anpassungen dieser Tiere an das damalige Klima und liefert Daten darüber, wie Arten im Laufe der Zeit auf Umweltveränderungen reagieren.

Mit bis zu 9 Metern Länge sind in der heutigen Zeit Anakondas gemeinsam mit dem Netzpython die längsten Schlangen der Welt. Bis zu 250 Kilogramm können Anakondas wiegen und sind damit die schwersten Schlangen der Welt. Anakondas können sehr gut schwimmen und sogar bis zu 45 Minuten tauchen. Von allen Anakondas ist die Große Anakonda am weitesten verbreitet. Sie kommt östlich der Anden im gesamten nördlichen Tiefland Südamerikas vom Orinoko- und Amazonas-Flusssystem (Brasilien, Venezuela) nach Süden bis zum mittleren Rio Paraná und Río Paraguay vor. Die Art ist eng an Wasser gebunden und bewohnt wasserreiche Lebensräume aller Art mit dichter Vegetation, vor allem Sümpfe, Stillgewässer und langsam fließende Flüsse.

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