Chile: Einzelhandelsunternehmen Falabella will 500 Millionen Dollar investieren

Das chilenische Einzelhandelsunternehmen Falabella will in diesem Jahr 508 Millionen US-Dollar investieren, wobei mehr als die Hälfte der Summe für Neueröffnungen und Umgestaltungen von Geschäften und andere Ausgaben für E-Commerce, digitales Banking und Logistik bestimmt ist. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag (23.) mit. Die geplanten Ausgaben für dieses Jahr werden im Vergleich zum Vorjahr um 24 % sinken, so das Unternehmen in einer Erklärung. Die geringeren Ausgaben sind laut Interims-CEO Alejandro Gonzalez Teil des Ziels von Falabella, seine Finanzen zu stärken. Der Plan zielt auf Investitionen „für eine bessere Rentabilität“.

Die Kürzungen kommen nicht überraschend“, sagten die Analysten von J.P. Morgan in einem Vermerk und fügten hinzu, dass die geringeren Investitionen die Rhetorik des Unternehmens in Bezug auf Effizienz und Einsparungen angesichts der schwierigen Verschuldungssituation widerspiegeln“. Fitch Ratings sagte im November, es erwarte, dass der Verschuldungsgrad von Falabella im Jahr 2024 über dem 6-fachen liegen und im Jahr 2025 den niedrigen 5-fachen Wert erreichen werde, und stufte die Schulden des Unternehmens auf Ramschstatus herab. Um den Verschuldungsgrad zu senken, will Falabella Vermögenswerte, vor allem Immobilien, für 800 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar veräußern.

In diesem Jahr wird der Einzelhändler 270 Millionen Dollar für die Eröffnung und Renovierung von Geschäften ausgeben, wobei 113 Millionen Dollar in die Erweiterung von Geschäften in Chile, Peru, Mexiko und Kolumbien fließen. Konkret wird Falabella zwei neue IKEA Einrichtungshäuser in Kolumbien eröffnen sowie fünf weitere Baumärkte, zwei Supermärkte und ein Kaufhaus in den verschiedenen Märkten, so das Unternehmen. Weitere 200 Millionen Dollar werden in die Stärkung der E-Commerce-Technologie und die Verbesserung der digitalen Bankdienstleistungen fließen. Falabella wird außerdem 38 Millionen Dollar für die Logistik ausgeben, insbesondere für das Bestandsmanagement, so das Unternehmen.