Brasilien: Lula da Silva in Israel unerwünscht – Update

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva ist in Israel nicht willkommen, solange er nicht seine Äußerungen zurücknimmt, in denen er den Krieg gegen die militanten Hamas-Kämpfer im Gazastreifen mit dem Völkermord der Nazis während des Zweiten Weltkriegs verglichen hat. Dies gab der israelische Außenminister am Montag (19.) bekannt. „Wir werden weder vergessen noch verzeihen. Dies ist ein schwerer antisemitischer Angriff. Sagen Sie Präsident Lula in meinem Namen und im Namen der Bürger Israels, dass er in Israel eine Persona non grata ist, bis er seine Äußerungen zurücknimmt“, so Außenminister Israel Katz gegenüber dem brasilianischen Botschafter laut einer Erklärung von Katz‘. Büro. Israel hat Lula vorgeworfen, mit seinen Äußerungen auf dem 37. Gipfel der Afrikanischen Union in Addis Abeba den Holocaust zu bagatellisieren und das jüdische Volk zu beleidigen. Katz lud den brasilianischen Botschafter am Montag in die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein, um ihn wegen dieser Äußerungen zurechtzuweisen.

Der Gaza-Krieg begann, als die militante islamistische Palästinensergruppe Hamas am 7. Oktober Kämpfer nach Israel schickte, die nach israelischen Angaben 1.200 Menschen, überwiegend Zivilisten, töteten und 253 Geiseln nahmen. Die israelische Luft- und Bodenoffensive hat seither weite Teile des Gazastreifens verwüstet, mehr als 29.000 Menschen getötet, nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden ebenfalls überwiegend Zivilisten, und fast alle der mehr als 2 Millionen Einwohner aus ihren Häusern vertrieben.

Update

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat seinen Botschafter in Israel zu Gesprächen abberufen. Dies teilte eine Quelle im brasilianischen Außenministerium am Montag mit, da sich ein diplomatisches Handgemenge über die jüngsten Äußerungen des Präsidenten zum israelischen Krieg im Gazastreifen abzeichnet. Der brasilianische Botschafter war zuvor vom israelischen Außenminister zu einem Verweis vorgeladen worden, nachdem Lula den Krieg gegen die Hamas-Kämpfer im Gazastreifen mit dem Völkermord der Nazis während des Zweiten Weltkriegs verglichen hatte.