Nach Entfernen des Sendesignals des spanischsprachigen TV-Kanals der DW aus dem Angebot von Kabelbetreibern in Venezuela ruft DW-Intendant Peter Limbourg dazu auf, das Sendesignal wieder herzustellen. „Wir fordern die venezolanische Regierung mit Nachdruck dazu auf, die Verbreitung des spanischsprachigen DW-Fernsehkanals schnellstmöglich wieder zu gewährleisten. Die Einschränkung der Verbreitung der DW ist ein schwerwiegender Eingriff in die Freiheit der Menschen in Venezuela, sich unabhängig zu informieren“, so Limbourg. Der erzwungene Stopp des spanischsprachigen DW-Kanals durch die venezolanischen Behörden folgte auf ein Video des neuen DW-Formats Cómo te afecta, in dem es um Korruption in verschiedenen Ländern Lateinamerikas – darunter auch Venezuela – sowie Verbindungen der Politik mit dem organisierten Verbrechen geht. Die wichtigsten Quellen, auf die sich die Sendung bezieht, sind Transparency International und Insight Crime. In einem Post zu einem Ausschnitt der Sendung wird deutlich gemacht, dass nicht bekannt ist, inwiefern Nicolás Maduro selbst eingebunden oder informiert ist.
Maduro bezeichnete die DW in diesem Zusammenhang als „Nazisender“. Der venezolanische Kommunikationsminister sprach davon, die DW verbreite „Hass gegen Venezuela“ und verleumde das Land. Intendant Limbourg weist diese Vorwürfe entschieden zurück. „Millionen von Menschen sind unter der Herrschaft Maduros aus Venezuela geflohen. Es existiert praktisch keine Pressefreiheit. Dass er mit absurden Vergleichen auf faktenbasierte Kritik reagiert, passt da ins Bild. Diffamierung, Zensur, Internetblockaden sowie Verbreitung von Desinformation über die DW und ihre Berichterstattung begegnen uns in zunehmend mehr Ländern. Wir werden weiter alles tun, um Menschen in autoritären Staaten zu erreichen“, so Limbourg weiter.
Im Angebot der DW ist Spanisch die Sprache mit der zweithäufigsten Nutzung (nach Englisch). Die spanischsprachigen DW-Angebote verzeichnen 46 Millionen wöchentliche Nutzendenkontakte. Die spanischsprachigen Angebote der DW sind in Venezuela weiterhin über dw.com sowie auf Social Media abrufbar. Der Livestream ist außerdem zusätzlich auf DW Español YouTube verfügbar.
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