In Lateinamerika schätzt man schon seit vielen Jahren die Vorteile von Seilbahnen als ÖPNV-Verkehrsmittel im urbanen Raum. Doppelmayr hat in der Region bereits zahlreiche Seilbahnprojekte realisiert, darunter auch das größte urbane Seilbahnnetz der Welt zwischen den Städten La Paz und El Alto in Bolivien. Nun setzt der Marktführer den Erfolgslauf mit fünf weiteren neuen urbanen Anlagen in Bogotá (Kolumbien), Mexico City, Uruapan und Santiago de Chile fort. Lateinamerika ist der Vorreiter, wenn es um urbane Seilbahnen geht. Sie eröffnen eine völlig neue, unabhängige Ebene für nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehr, überwinden jedes Hindernis und beschleunigen den Alltag der Stadtbewohner enorm. Der Erfolg bereits realisierter Anlagen ist groß und inspiriert zu weiteren Zukunftsprojekten.
30 Minuten Zeitersparnis: Cable Aéreo de Potosí
In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá entstehen derzeit die Doppelmayr-Seilbahnen Zwei und Drei. Die 3,3 Kilometer lange 10er-Gondelbahn Cable Aéreo de Potosí soll 2027 in Betrieb gehen. Rund 600.000 Einwohner werden künftig von der komfortablen, unkomplizierten und klimafreundlichen Verbindung profitieren, die ihre Fahrgäste dann in nur zehn Minuten vom Stadtteil Potosí im Südwesten von Bogotá zur Station des öffentlichen BRT Schnellbussystems TransMilenio bringen soll. „Die neue Seilbahn wird unseren Bürgerinnen und Bürgern auf ihren täglichen Wegen eine Reisezeitersparnis von 30 Minuten ermöglichen“, berichtet Claudia López Hernández, ehemalige Bürgermeisterin von Bogotá, und führt weiter aus: „Außerdem werden wir die vier Stationen mit neuen, sozialen Einrichtungen ergänzen. Dazu gehören Schulen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen sowie Zentren für Gesundheit, Kultur und Sport. Damit trägt dieses Projekt zu mehr Lebensqualität für die Menschen in unserer Stadt bei.“
Anschluss an Verkehrsknotenpunkt: Teleférico San Cristobal
Auch San Cristóbal, der südöstlich gelegene 4. Stadtbezirk von Bogotá, erhält in Form einer Doppelmayr-Seilbahn eine sichere, schnelle und zuverlässige Verbindung zum Verkehrsknotenpunkt Portal 20 de Julio und somit Anbindung zum BRT Schnellbussystem TransMilenio. Ab 2026 soll die 10er-Gondelbahn die Lebensqualität der rund 400.000 Einwohner des Stadtbezirks erhöhen. Von diesem und vom „Cable Aéreo de Potosí“ Seilbahnprojekt wird ein ähnlicher Erfolg und eine äußerst positive Auswirkung auf die Gesellschaft erwartet wie von der 2018 eingeweihten TransMiCable-Seilbahn in Ciudad Bolívar. Die Einwohner dieses, bis dahin verkehrstechnisch schlecht angebundenen Stadtteils, profitieren seitdem erheblich von der zuverlässigen, schnellen und bequemen Verbindung: Täglich nutzen bis zu 25.000 Einwohner das vollständig in das öffentliche Verkehrsnetz integrierte Transportmittel.
Positive soziale und wirtschaftliche Veränderung: Cablebús Línea 3
Mexiko rüstet sich ebenfalls mit urbanen Seilbahnprojekten für die zukünftigen Mobilitätsanforderungen seiner Städte. So befindet sich derzeit mit der Cablebús Línea 3 die dritte Seilbahnline in Mexiko City im Bau. Sie verbindet Los Pinos/Constituyentes und Vasco de Quiroga auf einer Strecke von 5,5 Kilometern, verfügt über sechs Stationen und ist in ihrer finalen Ausbaustufe auf zwölf Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt. Aus Erfahrung berichtet Konstantinos Panagiotou, CEO von Doppelmayr Mexiko, dass durch die Leistungsfähigkeit der Seilbahn ein besserer Zugang zu Arbeitsplätzen, Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten erreicht wird. Damit ist die Cablebús Línea 3 ein weiterer wichtiger Baustein für die Vernetzung des urbanen Gefüges, die Stadtviertelaufwertung sowie die Transformation des öffentlichen Verkehrssystems hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Mexico City als Vorbild: Uruapan
In der Großstadt Uruapan investiert die Regierung des mexikanischen Bundesstaats Michoacán drei Milliarden Pesos (rund 155 Millionen Euro) in den Bau einer urbanen Seilbahn – inklusive von Gebäuden und begleitender Baustrukturen. Die Seilbahnverbindung wird acht Kilometer lang sein und soll bis zu 1.500 Personen pro Stunde und Richtung befördern. „Projekte wie dieses haben einen positiven gesellschaftlichen Effekt, da sie nicht nur eine schnelle, sichere und barrierefreie Transportmöglichkeit für die Bevölkerung bieten, sondern auch als wirtschaftlicher Motor im Bereich der Seilbahnstationen fungieren“, sagt Konstantinos Panagiotou und unterstreicht: „Mit der Entwicklung dieser Seilbahn werden wir einen großen Schritt bei der Transformation des öffentlichen Nahverkehrs zu mehr Nachhaltigkeit in Uruapan setzen.“
Auftakt für urbane Seilbahnmobilität in Chile: Teleférico Bicentenario
Last, but not least – auch in Chile wurde jüngst der Startschuss für den Bau der städtischen Seilbahn in Santiago de Chile gegeben, die mit Doppelmayr realisiert wird. Die rund 3,4 Kilometer lange Seilbahnstrecke wird drei Gemeinden von Huechuraba am Nordrand des Stadtgebiets bis Providencia im nördlichen Stadtkern verbinden und soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen.
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