Tourismussektor Peru: Ausländische Investitionen steigen

Die ausländischen Direktinvestitionen in den Tourismus werden in diesem Jahr um rund 11,5 % steigen, womit Peru nach Chile das Land mit den zweithöchsten Aussichten auf eine Kapitalerhöhung in diesem Sektor ist, prognostizierte die geschäftsführende Präsidentin der Kommission zur Förderung des peruanischen Exports und Tourismus (PromPeru), Angelica Matsuda. In einem Interview mit der offiziellen Zeitung „El Peruano“ hob sie hervor, dass das „Sahic Latin American & The Caribbean Hotel and Tourism Investment Forum“, eine der wichtigsten Veranstaltungen im Tourismussektor auf regionaler Ebene, in Peru stattfindet, weil es eine Gelegenheit ist, Investitionsmöglichkeiten zu fördern.

Was bedeutet es für Peru, dass das Sahic Latin American & The Caribbean Hotel and Tourism Investment Forum in Lima abgehalten wird?

Es ist wichtig, weil es Investoren und Investmentfonds sowie Immobilienkonzerne zusammenbringt. Es gibt uns ein Fenster, um zu zeigen, was es in Peru alles gibt. Es ist eine spektakuläre Gelegenheit, einige der Möglichkeiten aufzuzeigen, die unser Land bietet, auch im Hinblick auf die Vorschriften, denn es ist ein günstiges Ziel für Investitionen und für die großen Konnektivitätsprojekte, wie den Hafen von Chancay und den Ausbau des internationalen Flughafens Jorge Chávez, der Möglichkeiten im Hotel-, Tourismus- und Logistiksektor eröffnet.

Wo befinden sich diese Investitionsmöglichkeiten: in Lima oder in den Regionen?

In den letzten 20 Jahren war Lima eines der wichtigsten Reiseziele, und von den 45 Investitionsprojekten, die mit einem kumulierten Betrag von 2,350 Milliarden US-Dollar in Hotels und Tourismus generiert wurden, konzentrierten sich 53 % auf die Stadt Lima und der Rest auf die Regionen. Daher bemühen wir uns, die Investitionsmöglichkeiten in ganz Peru zu konsolidieren.

Wie viele ausländische Investitionen im Tourismussektor werden für 2024 erwartet?

Im Jahr 2023 wurden für den Tourismussektor ausländische Direktinvestitionen in Höhe von 23 Millionen US-Dollar registriert, aber für dieses Jahr wird ein Wachstum von rund 11,5 % prognostiziert, womit wir nach Chile das Land mit der zweithöchsten Wachstumsperspektive beim Kapital sind.

Dieses größere Interesse an Investitionen in Peru ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Zahl der ausländischen Touristen in diesem Jahr weiter zunehmen wird?

Ja, das ist richtig. Die Tatsache, dass so viel Interesse an Investitionen in einem Sektor wie dem Tourismus besteht, steht zweifellos im Einklang mit den Erwartungen, die wir in Bezug auf die Erholung der Ankünfte ausländischer Touristen in Peru haben, denn wir sind bereits bei mehr als 60 %, um das Niveau vor der Pandemie zu erreichen, wenn man bedenkt, dass wir im Januar im Vergleich zum letzten Jahr sehr gut gestartet sind. Wir sind sehr optimistisch, was die Erholung des Tourismussektors angeht, und das wird nicht nur in Peru beobachtet, sondern auch von Investoren, die die Märkte täglich beobachten und nach Investitionsmöglichkeiten in Hotels und Tourismus suchen.

Lassen Sie uns ein anderes Thema ansprechen: Wie sieht die Prognose für die Entwicklung der Exporte in diesem Jahr aus?

2023 war ein ziemlich hartes Jahr, und eine der Lehren für den Export und den Tourismus ist die Frage der Widerstandsfähigkeit. Die Leistung des Exportsektors war spektakulär, so sehr, dass wir in einem so komplizierten Jahr gewachsen sind, Peru konnte sogar Exportrekorde auf 35 internationalen Märkten brechen, und wir haben uns mit vielen Produkten positioniert, indem wir den ersten, zweiten oder dritten Platz in der Welt einnahmen. Wir sind der führende Exporteur von Spargel, Quinoa und Blaubeeren und stehen an zweiter Stelle bei Weintrauben und an dritter Stelle bei Avocados.

Der Tourismussektor und die Exporte sind also der Motor für den wirtschaftlichen Aufschwung Perus?

Zweifelsohne. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass in den letzten 20 Jahren ausländische Direktinvestitionen im Tourismussektor in Peru rund 2,350 Milliarden US-Dollar erreicht haben, wodurch etwa 15.600 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Bei den Exporten werden mehr als eine Million Arbeitsplätze geschaffen. Wir sehen diesem Jahr mit großem Optimismus und Enthusiasmus entgegen, weil wir wissen, dass diese beiden Sektoren eine Quelle der Schaffung von Arbeitsplätzen und des Wachstums für die lokale Wirtschaft sind. Bei PromPerú setzen wir uns für die Begleitung und Förderung unserer touristischen Produkte und Reiseziele im Ausland ein.

Laut PromPerú beliefen sich die nicht-traditionellen Exporte im Jahr 2023 auf insgesamt 18,468 Milliarden US-Dollar, was einen Anstieg von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr (18,187 Milliarden US-Dollar) bedeutet. Der Anteil der nicht-traditionellen Ausfuhren an den Gesamtexporten lag 2023 bei 29 % und damit um 33,6 % höher als vor der Pandemie (13,819 Milliarden US-Dollar). Im Jahr 2023 waren 8.281 Exporteure registriert, von denen 91 % Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen sind. Insgesamt wurden 4.790 Produkte in 178 Märkte verschifft. Fünf Länder waren die wichtigsten Zielländer: Vereinigte Staaten, Niederlande, Chile, Ecuador und China.