Eine Schwerpunktregion der neuen Bundesregierung – so hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle beim Besuch des Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik, Leonel Fernández Reyna, Lateinamerika bezeichnet. Es sei nicht nur eine Wachstumsregion mit großem Potential, sondern auch eine Region, die mit Europa durch gemeinsame Wurzeln und Werte verbunden sei.
Fernández Reyna besucht als erster dominikanischer Staatspräsident Deutschland. Besonders wichtig ist ihm dabei auch die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit: Er lud deutsche Unternehmen dazu ein, vermehrt in sein Land zu investieren. Durch ein bestehendes Freihandelsabkommen mit den USA sei die Dominikanische Republik ein besonders attraktives Investitionsziel.
Auch im Bereich der Drogenbekämpfung wollen Deutschland und die Dominikanische Republik in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Die Dominikanische Republik gilt als Durchgangsland von für die USA bestimmten Drogen. Das Land hat dadurch auch mit einer erhöhten Gewaltkriminalität zu kämpfen. Bundesminister Westerwelle dankte Fernández Reyna für die bedeutungsvolle Unterstützung des Landes beim Wiederaufbau von Haiti. Am 2. Juni hatte zuletzt ein „Weltgipfel über die Zukunft Haitis“ im dominikanischen Punta Cana stattgefunden.
Auch Gespräche mit Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, stehen auf dem Programm des Besuchs des dominikanischen Präsidenten. Er wird auf seiner Reise unter anderem von dem dominikansichem Außenminister Morales Troncoso begleitet.
Fernández Reyna besucht in Berlin zudem die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), wo er zum Thema „Außenpolitische Entwicklungen in der Dominikanischen Republik“ spricht, sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Ibero-Amerikanische Institut. Bei einem zweiten Reiseteil trifft die dominikanische Delegation in Hamburg neben dem Regierenden Bürgermeister Ole von Beust mit deutschen Unternehmern in der Handelskammer zusammen und besucht das „German Institute of Global and Area Studies“ (GIGA; dt.: Deutsches Institut für Globale und Regionale Studien).
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