US-Ex-Diplomat wegen jahrzehntelanger Spionage für Kuba zu 15 Jahren Haft verurteilt

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Victor Manuel Rocha hatte zugegeben, im Rahmen einer der weitreichendsten und am längsten andauernden Infiltrationen der US-Regierung als Agent Kubas gehandelt zu haben (Foto: AlexProimos)
Datum: 13. April 2024
Uhrzeit: 12:55 Uhr
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Autor: Redaktion
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Ein ehemaliger US-Diplomat ist am Freitag (12.) zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Victor Manuel Rocha hatte zugegeben, im Rahmen einer der weitreichendsten und am längsten andauernden Infiltrationen der US-Regierung als Agent Kubas gehandelt zu haben, wie das Justizministerium mitteilte. Rocha, der von 2000 bis 2002 als US-Botschafter in Bolivien tätig war, bekannte sich in zwei Anklagepunkten schuldig, darunter die Tätigkeit als illegaler ausländischer Agent. Er wurde erstmals im Dezember angeklagt. Der 73-jäjrige unterstützte heimlich Kubas herrschende kommunistische Partei und half dem Land mehr als vier Jahrzehnte lang beim Sammeln von Informationen gegen Washington, auch während seiner 20-jährigen Karriere im Außenministerium, so die US-Staatsanwaltschaft.

„Das heutige Geständnis beendet mehr als vier Jahrzehnte des Verrats und der Täuschung durch Herrn Rocha“, sagte David Newman, ein hoher Beamter für nationale Sicherheit im US-Justizministerium, während einer Pressekonferenz in Miami. „Die meiste Zeit seines Lebens hat Herr Rocha eine Lüge gelebt.“ Rocha gab seine jahrzehntelange Arbeit für Kuba zu und prahlte mit seiner Fähigkeit, bei einer Reihe von Treffen in den Jahren 2022 und 2023 mit einem verdeckten FBI-Agenten, der sich als Vertreter des kubanischen Auslandsgeheimdienstes ausgab, nicht entdeckt zu werden, wie aus einer Strafanzeige hervorgeht, die beim Bundesgericht in Miami eingereicht wurde. „Was wir getan/erreicht haben … ist enorm. Mehr als ein Grand Slam“, sagte Rocha dem verdeckten Ermittler, wie es in der Klage heißt.

Rocha hat sich im Rahmen einer Vereinbarung mit der Bundesanwaltschaft schuldig bekannt, die von ihm verlangt, Einzelheiten über seine Kontakte zum kubanischen Geheimdienst preiszugeben. US-Beamte sagten jedoch, dass sie möglicherweise nie das volle Ausmaß von Rochas Zusammenarbeit mit Havanna erfahren werden. Rocha strebte nach Positionen, die ihm Zugang zu sensiblen Informationen und Einfluss auf die US-Außenpolitik verschafften, so die Staatsanwälte. Er arbeitete von 1981 bis 2002 für das Außenministerium, unter anderem als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses von 1994 bis 1995, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

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