Bier-Jahrbuch Brasilien: Zahl der registrierten Brauereien steigend

Am Mittwoch (8.) hat das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAPA) zusammen mit dem nationalen Verband der Bierindustrie (Sindicerv) das Bier-Jahrbuch veröffentlicht. Das Dokument enthält Statistiken über den Biersektor in Brasilien, der stetig wächst. Dem Jahrbuch zufolge ist die Zahl der registrierten Brauereien im Land im vergangenen Jahr um 6,8 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass die Zahl der Betriebe von 1.729 im Jahr 2022 auf 1.847 im Jahr 2023 angestiegen ist. Bezogen auf die analysierten historischen Reihen stellt das Jahr 2023 den achtgrößten jemals verzeichneten Anstieg in diesem Sektor dar. Der Bundesstaat São Paulo steht mit 410 Brauereien weiterhin an der Spitze der Entwicklung. Dies ist auch das erste Mal, dass eine Einheit der Föderation die Marke von 400 bei Mapa registrierten Betrieben überschritten hat.

In allen Regionen des Landes ist die Zahl der registrierten Brauereien gestiegen. Wie schon in den vergangenen Jahren liegt die Region Südost mit 856 Brauereien an der Spitze, was 46,3 Prozent der Gesamtzahl der Betriebe in Brasilien entspricht. Die Zahl der Verwaltungsbezirke mit mindestens einer Brauerei erreichte 771, was ebenfalls einen Anstieg von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Statistisch gesehen ist in 13,8 % der brasilianischen Verwaltungsbezirke mindestens eine Brauerei registriert. Was die Verwaltungsbezirke betrifft, so ist die Stadt São Paulo mit insgesamt 61 registrierten Betrieben der Spitzenreiter, gefolgt von Porto Alegre (43) und Curitiba (26). Neu in dem Dokument ist, dass Farroupilha/RS und Goiânia/GO nun auf der Liste der brasilianischen Städte mit 10 oder mehr registrierten Brauereien stehen. Insgesamt stehen nun 23 Städte auf der Liste, davon 12 im Südosten, acht im Süden, zwei im Zentrum-West und eine im Nordosten.

Was die Dichte der Brauereien pro Einwohner betrifft, so weist das „Anuário da Cerveja“ eine registrierte Brauerei pro 109.952 Einwohner aus. Rio Grande do Sul ist der Bundesstaat, in dem die Einwohner am besten von Brauereien versorgt werden. Mit einer Brauerei pro 32.486 Einwohner hat er Santa Catarina überholt und steht an erster Stelle. Bier ist nach wie vor das beliebteste Getränk des Landes und bietet mit 45.648 Labels eine große Vielfalt für den Verbrauchermarkt. Dies entspricht einem Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zur Gesamtzahl der registrierten Produkte im Jahr 2022, oder 2.817 mehr Registrierungen in einem Jahr. São Paulo ist nach wie vor der Bundesstaat mit den meisten registrierten Bieren, nämlich 13.654. An zweiter und dritter Stelle liegen Rio Grande do Sul und Minas Gerais mit 6.791 bzw. 6.417. Der brasilianische Durchschnitt liegt bei 24,7 Produktregistrierungen pro Betrieb. Der Bundesstaat São Paulo hat mit 33,3 registrierten Produkten pro Betrieb einen höheren Durchschnitt als der Landesdurchschnitt.

Die Bierexporte stiegen um 18,6 % und erreichten 231.977.494 Liter des brasilianischen Exportprodukts. Dies ist das höchste Volumen, das in dem untersuchten Zeitraum erreicht wurde. Insgesamt wurden brasilianische Biere in 75 Länder geliefert, was zu einem Umsatz von 155.788.372 US*Dollar führte. Die wichtigsten Bestimmungsländer sind südamerikanische Länder, auf die 97,8 Prozent der Auslandsverkäufe entfallen. Paraguay ist das wichtigste Zielland für brasilianisches Bier, gefolgt von Bolivien, Uruguay, Chile und Kuba. Die brasilianischen Bierimporte sind seit 2019 rückläufig. Die Produkte kommen aus 19 Ländern, wobei die größte Menge aus Deutschland stammt. Wertmäßig beliefen sich die Biereinfuhren nach Brasilien auf nur 7.130.686 Liter und die Einnahmen auf insgesamt 8.597.137 US-Dollar.