Die Kraut- und Knollenfäule, eine verheerende Krankheit, die durch einen pilzähnlichen Erreger verursacht wird, ist eine ständige Bedrohung für die Kartoffelkulturen. Dieser Erreger, der für die große irische Hungersnot im Jahr 1845 verantwortlich war, befällt nach wie vor Kartoffelplantagen in verschiedenen Regionen der Welt. In den peruanischen Anden breitet sich die Krankheit aufgrund des heißen und feuchten Klimas schneller aus und bedroht die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft der örtlichen Landwirte. Als Reaktion auf diese Bedrohung hat das Internationale Kartoffelzentrum (CIP) in Peru die „Papa Matilde“ entwickelt, eine Sorte, die nicht nur resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule ist, sondern auch an die klimatischen Bedingungen in der Andenregion angepasst ist. Dies ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Landwirten, die gemeinsam an der Ermittlung und Auswahl der wünschenswertesten Eigenschaften neuer Kartoffelsorten gearbeitet haben.
Die Entwicklung der „Matilda-Kartoffel“ begann mit der Entdeckung einer Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule bei wilden Verwandten der Kulturkartoffel. CIP-Wissenschaftler, angeführt von Forschern wie Benjamin Kilian vom Crop Trust, untersuchten mehrere Wildsorten auf Gene, die gegen die Krankheit resistent sind. Sobald Pflanzen mit Resistenz identifiziert waren, wurde ein Kreuzungsprozess mit Kultursorten durchgeführt, um diese Resistenz auf neue Kartoffelgenerationen zu übertragen. Während des gesamten Entwicklungsprozesses arbeitete das CIP-Team eng mit den Landwirten vor Ort zusammen. Die Landwirte beteiligten sich an der Auswahl der vielversprechendsten Sorten, testeten die neuen Kartoffeln auf ihren Feldern und gaben wichtige Rückmeldungen. Durch diesen partizipatorischen Ansatz wurde sichergestellt, dass die neuen Sorten resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule sind und den Wünschen der Landwirte in Bezug auf Geschmack, Beschaffenheit und Ertrag entsprechen.
Der Hauptvorteil der „Matilde-Kartoffel“ ist ihre natürliche Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule, die den Einsatz kostspieliger und potenziell umweltschädlicher Fungizide überflüssig macht. Außerdem hat sich diese Sorte als sehr anpassungsfähig an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in den peruanischen Anden erwiesen, was den Landwirten eine stabilere und zuverlässigere Ernte sichert. Die „Matilde-Kartoffel“ kommt auch bei den Verbrauchern gut an, die ihren Geschmack und ihre Konsistenz loben.
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