In der Karibik wird eine neue Unterwasserskulpturen-Ausstellung eröffnet. Die Installation besteht aus einer Gruppe von 30 Skulpturen, die aus rostfreiem Stahl und pH-neutralem grünem Zement gefertigt sind. Das Kunstwerk wurde von dem Bildhauer Jason deCaires Taylor aus Canterbury (Domstadt im Südosten Englands) geschaffen. Seine jüngste Installation mit dem Titel „A World Adrift“ (Eine Welt, die abtreibt) wurde nach eigenen Angaben von der „drohenden Krise“ des Klimawandels auf Carriacou und Petit Martinique, zwei Inseln, die zu Grenada gehören, inspiriert. „Der steigende Meeresspiegel, die Erwärmung der Ozeane, die Küstenerosion und das Gespenst immer heftigerer Wetterereignisse wie Hurrikane werfen einen Schatten auf die Zukunft dieser wunderschönen, empfindlichen Ökosysteme“, so der Künstler.
Jede Skulptur der Installation soll einem Papierorigami ähneln, das von einem furchtlosen Schulkind aus der Gegend gefaltet wird, um die Zerbrechlichkeit des umgebenden Ökosystems und die am stärksten Betroffenen darzustellen, so Taylor. Das auf Carriacou installierte Kunstwerk ist eine Hommage an die Geschichte des Bootsbaus auf der Insel und wird in einer Tiefe von etwa drei bis fünf Metern aufgestellt, so dass es ideal zum Schnorcheln oder Tauchen ist. Bei den Skulpturen handelt es sich um einzelne künstliche Riffe, die den umliegenden Meeresbewohnern Schutz bieten und die Artenvielfalt im Wasser insgesamt fördern sollen. Sie dienen auch als Korallenaufzuchtstation, in der Korallenfragmente gezüchtet und schließlich in nahe gelegene Riffe verpflanzt werden können.
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