Japanisches Unternehmen erwirbt 41.000 Hektar Land in Uruguay

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Das japanische multinationale Unternehmen Oji Holding Corporation hat eine bedeutende Investition in Uruguay getätigt und 41.289 Hektar Land in den Departements Rivera und Tacuarembó erworben (Foto: Oji Holdings Corporation)
Datum: 17. Juni 2024
Uhrzeit: 14:37 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das japanische multinationale Unternehmen Oji Holding Corporation hat eine bedeutende Investition in Uruguay getätigt und 41.289 Hektar Land in den Departements Rivera und Tacuarembó erworben. Dieser Schritt, der mit knapp 300 Millionen Dollar bewertet wird, hat den Grundstücksmarkt des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika erschüttert und Spekulationen über die mögliche Errichtung einer neuen Zellstofffabrik ausgelöst. Der erste Hinweis auf diese Operation kam von der Zeitung „Agro de Búsqueda“ (Montevideo), in der berichtet wurde, dass die Oji Holding Corporation, eines der führenden Unternehmen auf dem globalen Zellstoffmarkt, einen umfangreichen Landkauf im Norden Uruguays getätigt hat. In der Folge wurden weitere Einzelheiten über diesen Erwerb bekannt, der eine Investition von 287.598.326 Dollar in uruguayisches Land beinhaltet. Diese Informationen wurden vom Nationalen Institut „Instituto Nacional de Colonización y operadores“ und von den Akteuren des Sektors für den Kauf und Verkauf von Grundstücken bestätigt und besagen, dass der Kauf und Verkauf durch die Zahlung einer einzigen Rate zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Urkunde erfolgen wird. Der Gesamtbetrag der Operation verteilt sich auf 140 Millionen Dollar für den Wert der Grundstücke und 148 Millionen Dollar für die bewaldeten Flächen.

Implikationen und Spekulationen

Seit Mai, als die Informationen veröffentlicht wurden, haben Umweltgruppen begonnen zu spekulieren, dass dieser Erwerb der erste Schritt zur Errichtung einer neuen Zellstofffabrik in Uruguay sein könnte. Die in Tokio ansässige Oji Holding Corporation ist in dieser Region kein Unbekannter. Das Unternehmen, das einst der drittgrößte Forst-, Papier- und Verpackungskonglomerat der Welt war, besitzt bereits rund 603.000 Hektar Waldfläche in mehreren Ländern, darunter 250.000 Hektar in Brasilien, wo es auch eine Zellstoff- und Papierfabrik im Bundesstaat Minas Gerais betreibt.

Rechtliche Genehmigung und Hintergrund

Das japanische Unternehmen erhielt von der uruguayischen Exekutive die rechtliche Genehmigung zum Besitz ländlicher Grundstücke durch einen am 25. April von Präsident Luis Lacalle Pou und dem Minister für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischerei, Fernando Mattos, unterzeichneten Beschluss. Diese Genehmigung steht im Einklang mit dem Gesetz 18.092 aus dem Jahr 2007, das verschiedenen Arten von Unternehmen, Genossenschaften und Vereinigungen den Besitz von ländlichen Immobilien oder landwirtschaftlichen Betrieben erlaubt.

Zukunftsaussichten

Mit einem Gesamtumsatz von 12,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 und einer Belegschaft von 35.600 Mitarbeitern verfügt die Oji Holding Corporation über die Ressourcen und das Know-how, um diese ehrgeizige Investition in Uruguay zu tätigen. Zusätzlich zu seinen Aktivitäten in Brasilien, Neuseeland, Australien, Indonesien, Vietnam und anderen asiatischen Ländern ist das Unternehmen gut aufgestellt, um seine Präsenz in Lateinamerika auszubauen. Die nächste Phase dieses Vorhabens und seine potenziellen Auswirkungen auf die uruguayische Wirtschaft und Umwelt werden von allen Beteiligten, von Umweltgruppen über die Wirtschaft bis hin zur Regierung, genau beobachtet werden.

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