Der designierte Präsident von Kolumbien, Juan Manuel Santos,würde bei einer Einreise nach Ecuador verhaftet werden. Gegen Santos besteht in Ecuador seit zwei Jahren ein Haftbefehl, der nach Angaben des Präsidenten von Ecuador, Rafael Correa, immer noch gültig ist.
Santos wurde 2006 zum Verteidigungsminister ernannt. Während seiner Amtszeit versetzte die Regierung der FARC eine Reihe von Schlägen, darunter die Befreiung Fernando Araújo Perdomos, den Tod Raúl Reyes‘ bei einem Luftangriff 2008 auf dem Staatsgebiet Ecuadors sowie die unblutige Befreiung der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Íngrid Betancourt sowie 14 weiterer Geiseln. Wegen des Luftangriffs auf ein Lager der FARC in Ecuador kam es zu starken diplomatischen Spannungen zwischen Kolumbien und den Nachbarstaaten Ecuador und Venezuela sowie deren Verbündeten.
Die ecuadorianische Justiz erließ Haftbefehl gegen Santos und stellte einen Antrag auf Auslieferung. Ihm wird mehrfacher Mord und Angriff gegen die innere Sicherheit Ecuadors vorgeworfen. In einer Fernsehdiskussion wollte Santos nicht ausschließen, derlei Aktionen auch in Zukunft auf venezolanisches oder ecuadorianisches Staatsgebiet zu befehlen.
„Solange der Haftbefehl besteht, kann Santos nicht nach Ecuador einreisen. Unsere Justiz ist unabhängig und ich kann nichts dagegen tun. Natürlich ist das ein Problem, welches die ecuadorianischen Gerichte so schnell wie möglich lösen müssen. Allerdings werde ich die Rolle der Justiz in Ecuador nicht stören“, teilte Correa mit.
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