Paraguay ist das günstigste Land zum Leben in Südamerika

In den letzten Jahren waren Brasilien, Peru und Argentinien die Länder Südamerikas, in denen man am günstigsten leben konnte. Die Situation hat sich nach dem Ende der Covid-19-Pandemie geändert. Nach Angaben von Numbeo, einer kollaborativen Datenbank über Länder und Städte, belegt Paraguay nun den ersten Platz in der Rangliste der günstigsten Länder des Kontinents. Die Methodik von Numbeo basiert auf der Erhebung von Daten, die von den Nutzern zur Verfügung gestellt werden, und deren Vergleich mit internationalen Standards, wie dem New Yorker Lebenshaltungskostenindex. Aus dem Bericht geht hervor, dass Paraguay einen Lebenshaltungskostenindex von 27,59 hat, verglichen mit einem Index von 100 in New York.

Der Index basiert auf einer Reihe von Faktoren wie den Kosten für Lebensmittel, Miete, grundlegende Dienstleistungen und andere tägliche Ausgaben. Die niedrigen Kosten für diese Dienstleistungen in Paraguay seien der Wirtschaft und dem zugänglichen Immobilienmarkt zu verdanken, heißt es. In Paraguay kann die Monatsmiete für eine Wohnung oder ein Zimmer im Zentrum von Großstädten wie Asunción oder Ciudad del Este zwischen 300 und 400 Dollar liegen. Diese Preisspanne spiegelt die Schwankungen von Angebot und Nachfrage in zentralen Gebieten wider, wo die Nähe zu Dienstleistungen und Aktivitäten die hohen Kosten oft rechtfertigt. Für Bewohner und Mietinteressenten, die bereit sind, in die nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Außenbezirke umzuziehen, können sich die Wohnkosten jedoch erheblich verringern. In diesen Fällen können die Mietkosten um bis zu 40 Prozent sinken, was eine billigere Alternative darstellt, ohne dass man zu sehr auf Komfort und Erreichbarkeit verzichten muss.

Die Lebensmittelkosten in Paraguay sind ein weiterer wichtiger Faktor, der diesen südamerikanischen Binnenstaat als die günstigste Alternative in der Region positioniert. Für einen durchschnittlichen Haushalt kostet der Gang zum Supermarkt etwa 150-200 US-Dollar pro Monat. Die Möglichkeit, auf die Märkte zu gehen, die von der Regierung als ständige Lebensmittelmessen unterstützt werden, macht es etwas billiger. In Asunción kann ein Abendessen in einem der exklusiveren Restaurants zwischen 12 und 25 Dollar pro Person kosten. In der Zwischenzeit kann man die lokale Küche in einfacheren Restaurants genießen, wobei die Hauptgerichte zwischen 3 und 10 US-Dollar kosten.

Die nächsten in der Rangliste

Argentinien und Bolivien folgen auf Paraguay in der Rangliste der günstigsten Reiseziele. Argentinien hat einen Lebenshaltungskostenindex von 27,80 und einen Mietpreisindex von 6,78, während Bolivien einen Lebenshaltungskostenindex von 28,27 und einen Mietpreisindex von 7,41 hat. Beide Länder bieten auch erschwingliche Optionen für diejenigen, die ein erschwingliches Leben in Südamerika suchen. Im Gegensatz dazu ist Uruguay das Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Südamerika und rangiert auf Platz 37 von 146 Volkswirtschaften, noch vor Japan (Platz 47) und Spanien (Platz 54). Der nationale Mindestlohn entspricht derzeit etwa 580 Dollar. In Paraguay liegt er nach Angaben von Experten bei 370 Dollar.