In den ersten sechs Jahren des legalen Verkaufs von Marihuana in Apotheken in Uruguay gab es nur zwei Sorten (Alpha und Beta), die 9 %Tetrahydrocannabinol (THC), den psychoaktiven Bestandteil der Droge, aufwiesen. Die Höhe des Umsatzes war besorgniserregend, und die Kunden verließen diese Orte, um auf dem Schwarzmarkt zu kaufen oder sich bei einer der anderen zugelassenen Modalitäten zu registrieren. Man müsse nach Alternativen mit „mehr Durchschlagskraft“ suchen, hieß es in der Regierung und förderte die die Vermarktung von „Gamma“, einer neuen Variante von Marihuana, die etwa 12 % THC enthält. Der Verkauf in den Apotheken war ein Erfolg: Die Käufe verdoppelten sich und es gab sogar Probleme mit den Lagerbeständen. Nun plant die Regierung einen weiteren Schritt in diese Richtung und will noch vor Jahresende die Variante „Epsilon“ mit einem THC-Gehalt von etwa 15 % auf den Markt bringen, wie der Nachrichtensender Telemundo von Kanal 12 berichtete.
Vor der Einführung der stärkeren Variante gab es Monate, in denen der Verkauf von Marihuana in den Apotheken seinen Tiefpunkt erreichte, mit weniger als 7.500 Konsumenten, die kamen, um zu kaufen, während fast 70.000 für den legalen Verkauf registriert waren. Dies führte zu einer Flucht auf den Schwarzmarkt, in Cannabisclubs oder zum Selbstanbau. Mit der Gamma-Option stieg der Absatz von 1.774 Kilo im Jahr 2022 auf 3.258 im Jahr 2023. Eine weitere Änderung, die auf dem legalen Markt vorgenommen wurde, ist eine Änderung der Preise. Zuvor hatten alle Optionen den gleichen Preis und wurden je nach Nachfrage geändert. „Alfa“ war 430 Uruguayische Pesos (10,60 USD), „Beta“ für 470 Uruguayischen Pesos (11,60 USD) und „Gamma“ für 520 Uruguayische Pesos (12,90 USD) erhältlich.
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