Jedes Jahr am 18. September ist der Welt-Bambus-Tag, ein Tag, der das Bewusstsein für die Bedeutung von Bambus und sein Potenzial zur Bewältigung von Umweltproblemen schärfen soll. Die Pflanze zeichnet sich durch ihr schnelles Wachstum, ihre Vielseitigkeit und ihre Nachhaltigkeit aus. Einige Arten können bis zu einem Meter pro Tag wachsen, was sie zu einer der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt macht. Außerdem ist Bambus widerstandsfähig und kann sich an eine Vielzahl von Böden und Klimazonen anpassen. Das macht ihn im Vergleich zu anderen Rohstoffen wie Holz oder Baumwolle zu einer äußerst nachhaltigen Option. Guadua ist die artenreichste und zugleich wichtigste Bambusgattung in Mittel- und Südamerika. Ihr Vorkommen erstreckt sich vom südlichen Mexiko bis Brasilien und von Meereshöhe bis etwa 2.500 m. Die weiteste Verbreitung besitzt Guadua angustifolia (Kunth), insbesondere in Kolumbien, sowie Ecuador und Venezuela.
Bambus, eine nachhaltige Alternative
Der Weltbambustag wurde von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen, um die Verwendung von Bambus zu fördern und die Ökosysteme, in denen diese Pflanze wächst, zu schützen. Studien zufolge spielt Bambus eine entscheidende Rolle beim Schutz von Boden und Wasser. Seine tiefen Wurzeln tragen dazu bei, die Bodenerosion zu verhindern, und seine Stämme absorbieren große Mengen an Kohlendioxid und tragen so zum Kampf gegen den Klimawandel bei.
Die Bambusindustrie expandiert rasant, und die Anwendungen reichen von der Herstellung von Möbeln und Gebrauchsgegenständen bis hin zur Produktion von Papier, Holzkohle und Biokunststoffen. Eine der innovativsten Anwendungen von Bambus ist die Bauindustrie. Die Fachleute in diesem Bereich entdecken die Eigenschaften von Bambus als nachhaltige Alternative zu Materialien wie Stahl und Beton neu. In der Textilindustrie zeichnet sich Kleidung aus Bambusfasern dadurch aus, dass sie weich und atmungsaktiv ist und über natürliche antibakterielle Eigenschaften verfügt. Außerdem ist sie biologisch abbaubar, und für ihre Herstellung werden weniger Wasser und Pestizide benötigt als bei anderen Pflanzen wie Baumwolle. Auch der internationale Handel mit Bambusprodukten boomt, vor allem in Asien, wo China und Indien die Hauptexporteure sind.
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