Rassismus oder Rassenideologie ist eine Weltanschauung, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen, die übertrieben, naturalisiert oder stereotypisiert werden, als „Rasse“, „Volk“ oder „Ethnie“ kategorisiert und ausgegrenzt werden. „Racismo“ im Fußball bezeichnet die Abwertung von Fußballspielern auf Grund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, insbesondere der Hautfarbe. Er äußert sich zum Beispiel durch Gesänge und Bananenwürfe seitens der Fans oder durch Beleidigungen der Spieler auf dem Platz. In der Vergangenheit gab es zahlreiche symbolische Kampagnen gegen Rassismus, wie z.B. die #NoToRacism-Kampagne des europäischen Fußballverbands UEFA. Angesichts der bevorstehenden Endrunde der Wettbewerbe „Copa Libertadores“ und „Copa Sul-Americana“ hat der südamerikanische Fußballverband (Conmebol) beschlossen, ein strengeres System zur Bekämpfung von Rassismus bei Spielen einzuführen.
Gemäß der Empfehlung des Internationalen Fußballverbands (FIFA) wird die Person, die die Diskriminierung bemerkt hat (Spieler, Schiedsrichter oder Trainer), aufgefordert, die Arme zu verschränken, um rassistisches Verhalten zu verurteilen, wenn ein Fall von Rassismus festgestellt wird. Die Änderung wurde von den zehn Mitgliedsländern des Conmebol, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela, gebilligt. Nach Angaben der Organisation ist die Geste des Verschränkens der Arme Teil des Mechanismus, der auch vorsieht, dass das Verfahren auf drei Ebenen durchgeführt wird, je nach Entscheidung des Hauptschiedsrichters des Spiels:
-Die erste Stufe ist die Unterbrechung des Spiels;
-wenn die Handlungen oder Gesten fortgesetzt werden, muss das Spiel vorübergehend unterbrochen werden und die Spieler und Schiedsrichter müssen das Spielfeld verlassen;
-wenn die Handlungen während der vorübergehenden Unterbrechung nicht aufhören, wird das Spiel unterbrochen und evtl. abgebrochen
JÜNGSTE FÄLLE
Aufgrund der vielen Fälle in den letzten Jahren beschloss der Verband Anfang letzten Jahres, die Geldstrafe für derartige Fälle auf 100.000 US-Dollar zu erhöhen. Allerdings wurden allein in der letzten Phase der von Conmebol organisierten Wettbewerbe – Libertadores und Südamerika – sieben Vorfälle gemeldet. Zu diesen Vorfällen gehört der Fall eines Fans von San Lorenzo, der auf der Tribüne des Nuevo Gasómetro beim Spiel gegen Atlético-MG im Achtelfinale der Libertadores rassistische Gesten machte. Am Montag(16.) verhängte der Conmebol gegen den argentinischen Verein eine Geldstrafe in Höhe von 420.000 US-Dollar für diese abwertende Geste. Der hohe Betrag kam zustande, weil dies der zweite Fall von Rassismus durch Fans von San Lorenzo allein in diesem Jahr war.
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