Forscher haben das erste Land in Südamerika lokalisiert, das vor mehr als 29.000 Jahren von Menschen bewohnt wurde. Ein archäologischer Fund in Uruguay deutet darauf hin, dass das Land einer der frühesten Orte menschlicher Besiedlung in Südamerikagewesen sein könnte. Das Team der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität der Republik unter der Leitung des Forschers Richard Fariña entdeckte auf fossilen Überresten menschliche Markierungen, die den traditionellen Theorien über die Besiedlung Amerikas widersprechen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die ersten Bewohner des Kontinents viel früher als bisher angenommen eintrafen, wodurch die Karte der menschlichen Migration auf dem Kontinent neu überdacht wird. Bei den Untersuchungen in der archäologischen Stätte Arroyo Vizcaino in der Nähe von Montevideo wurden Tausende von prähistorischen Tierknochen mit charakteristischen Schneidewerkzeugspuren gefunden, die auf menschliche Aktivitäten in der Region lange vor dem geschätzten Datum der Besiedlung hinweisen. Diese Entdeckung schreibt die Geschichte der ersten Bewohner Amerikas neu, von denen man bisher annahm, dass sie vor etwa 12.000 Jahren über die Beringstraße kamen.
Bei Ausgrabungen am Arroyo Vizcaino wurden Fossilien von ausgestorbenen Arten wie Glyptodonten, Toxodonten und Riesenfaultieren gefunden. Diese Überreste weisen V-förmige Abdrücke auf, die typisch für vom Menschen hergestellte Werkzeuge sind und sich deutlich von den U-förmigen Abdrücken unterscheiden, die von den Bissen anderer Tiere stammen. Fariña erklärte, dass diese Abdrücke ein direkter Hinweis auf menschliche Aktivitäten in Südamerika vor 29.000 Jahren sind, was durch die Kohlenstoff-14-Analyse bestätigt wird. Darüber hinaus ergänzen diese Funde die archäologischen Entdeckungen in Südamerika, die die klassische Migrationstheorie in Frage stellen. Ausgrabungsstätten in Brasilien, wo Anhänger aus Faultierknochen gefunden wurden, die 25.000 bis 27.000 Jahre alt sind, und in Peru, wo Beweise aus Paccaicasa und Toquepala gefunden wurden, belegen, dass der Mensch in verschiedenen Regionen des Kontinents schon früher als in der traditionellen Theorie präsent war.
Die Entdeckung in Uruguay hat direkte Auswirkungen auf die Theorien über die Besiedlung Südamerikas. Die Anwesenheit von Menschen in dieser Region wirft die Frage nach alternativen Migrationsrouten auf, die es den ersten Bewohnern ermöglicht hätten, den Kontinent viel früher als bisher angenommen zu erreichen. Nach dieser neuen Hypothese könnten die Menschen über Seewege oder sogar von einem anderen Ort der südlichen Hemisphäre gekommen sein. Mit diesen Entdeckungen in Arroyo Vizcaíno, die zu den Funden in Brasilien und Peru hinzukommen, steht die wissenschaftliche Gemeinschaft nun vor der Herausforderung, die Besiedlungsrouten und die Anpassung des Menschen an die verschiedenen Umgebungen in Amerika neu zu bewerten. Dieser Fortschritt in der archäologischen Forschung in Südamerika bietet ein vielfältiges Bild der Ursprünge der ersten Bewohner des Kontinents und öffnet die Tür für weitere Forschungen, um diese faszinierende Geschichte zu vertiefen.
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