Argentinien und der Fußball – Vom Volkssport zum Weltmeister

Der Fußball ist weltweit eine der beliebtesten Sportarten. Zahlreiche Ligen und Meisterschaften finden weltweit statt und locken Millionen und Abermillionen Zuschauer in die Stadien und an die Bildschirme. Das wichtigste Event findet alle vier Jahre statt – die Fußballweltmeisterschaft. Im Jahr 2022 gelang es wieder einmal einer lateinamerikanischen Mannschaft, den Titel nach Hause zu holen. Zum dritten Mal wurde Argentinien Weltmeister und feierte den Sieg gegen Frankreich mit Freudentänzen auf den Straßen und riesigen Partys. Argentinien ist ähnlich wie Brasilien ein Fußballland, und in diesem Beitrag wollen wir uns auf eine kleine Reise in die Geschichte des Fußballs in Argentinien begeben.

Der Fußball in Argentinien – wie alles begann

Argentiniens Geschichte als unabhängiger Nationalstaat begann im Jahr 1810 mit der Erklärung der Unabhängigkeit. Diese wurde dann im Jahr 1816 auch Realität und das Land ein beliebtes Ziel für Auswanderer. Vor allem aus Europa kamen sie, und es waren die Engländer, die im späten 19. Jahrhundert den Fußball nach Argentinien brachten. Im Jahr 1867 fand das erste belegte offizielle Fußballspiel in Buenos Aires statt. Ausrichter war der im selben Jahr gegründete erste Fußballverein Argentiniens, der Buenos Aires Football Club. Danach ging sowohl die Zahl der Vereine als auch der Spiele und Spieler rasant nach oben. Schon 1891 wurde mit der Argentine Association Football League die erste offizielle Liga gegründet.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Fußball dann zum Massensport. Vor allem in der Heimatstadt des Tangos, Buenos Aires, schossen die Vereine wie Pilze aus dem Boden. Im Jahr 1931 entstand die erste Profiliga, die sich größtenteils aus den Vereinen des Großraums Buenos Aires sowie La Plata und Rosario speiste. Nach der Umgestaltung der Liga im Jahr 1966 wurde die Runde der möglichen Meister dann bunter. Im Jahr 1978 durfte Argentinien die Fußballweltmeisterschaft ausrichten und wurde prompt Weltmeister. Von da an war Argentinien fester Bestandteil des Weltfußballs und ein heißer Tipp bei Fußball Wetten.

Albiceleste – die Nationalmannschaft Argentiniens

Seit 1912 ist die Asociación del Fútbol Argentino (AFA), der offizielle argentinische und der erste südamerikanische Fußballverband, auch Mitglied der FIFA. Vorher schon fand im Jahr 1902 das erste Länderspiel Argentiniens gegen Uruguay statt, welches die Argentinier klar für sich entscheiden konnten. Mit der Nationalmannschaft Albiceleste, die Himmelblauen, nahm Argentinien als eines von 13 Ländern an der ersten Fußballweltmeisterschaft im Jahr 1930 teil. Damals unterlag Argentinien aber im Finale genau dem Gegner, gegen den die Albiceleste in ihrem ersten Länderspiel gewann – Uruguay.

Erst im Jahr 1958 dann kehrte die Mannschaft auf den Weltmeisterrasen zurück und musste sich aber schon in der Vorrunde wieder aus Schweden verabschieden. Und das, obwohl die Albiceleste mit einem ausgezeichneten Kader antrat. Das Desaster von Schweden konnten die Argentinier aber dann nun schon dreimal wiedergutmachen: 1978 mit dem Sieg im eigenen Land, 1986 mit Maradonas berühmter Hand Gottes gegen Deutschland und nun 2022 mit Lionel Messi an der Spitze in Katar. Und auch für die nächste WM im Jahr 2026, die in Kanada, den USA und in Mexiko stattfindet, steht der Kader der Albiceleste für die WM-Qualifikationsspiele fest.

Weltstars auf dem Rasen – Passarella, Maradona und Messi

Die Himmelblauen sind seit Jahrzehnten mit Ikonen auf dem Spielfeld bestückt, die für den Erfolg Argentiniens auf dem Rasen sorgen. Zwar hatte Argentinien nach dem Weltmeistertitel im Jahr 1986 eine lange Durststrecke bei der FIFA, aber in der Copa América lief es umso besser. Mit 15 Titeln seit 1921 hält Argentinien hier den Rekord. Neben Daniel Passarella, der entscheidend für den ersten WM-Titel 1987 war, sind es vor allem Diego Maradona und Lionel Messi, die unter den Fußballfans heute bekannt sind. Während Diego Maradona nach turbulentem Lebenswandel im Jahr 2020 schon mit 60 Jahren verstarb und den dritten Titel leider nicht mehr erleben konnte, steht Rekord-Fußballer des Jahres Lionel Messi höchstwahrscheinlich noch einmal auf dem Feld. Ob die Albiceleste den Titel verteidigen können?