Bei einer Schießerei auf einem Fußballplatz in der Rua Tambaú im Stadtteil Barra do Ceará in Fortaleza wurden am Dienstagabend (6.) Ortszeit vier Männert erschossen. Weitere Personen wurden angeschossen, überlebten jedoch zum Teil schwer verletzt. Bisher wurden vier Verdächtige festgenommen, darunter drei Erwachsene und ein Jugendlicher. Die Region in der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará im Nordosten Brasilien, in der sich das Verbrechen ereignete, ist dieselbe, in der am 1. Mai zwei influencerinnen (Schwestern) getötet wurden. Nach dem Vorfall eskalierte die Gewalt im Viertel und in der Nachbarschaft, was dazu führte, dass fünf Menschen auf einem anderen Fußballplatz erschossen wurden, ein Bus zerstört wurde, es zu Protesten mit Barrikaden kam und Schulen geschlossen wurden.
Zeugen zufolge spielten die Opfer des Massakers Fußball, als bewaffnete Kriminelle den Ort stürmten, Trikots mit der Aufschrift „Polícia Civil“ (Zivilpolizei) trugen und Dutzende Schüsse abfeuerten. Nach der Tat verfolgte die Militärpolizei das von den Tätern benutzte Auto und nahm vier Verdächtige fest. Unter ihnen sind drei Erwachsene im Alter von 18, 19 und 22 Jahren sowie ein 15-jähriger Jugendlicher. Nach Angaben des Sicherheitsministeriums wurden bei den Verdächtigen vier Pistolen, 49 Schuss Munition, Mobiltelefone, ein Fahrzeug und Drogen sichergestellt. Die drei Erwachsenen wurden wegen Mordes, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, illegalem Waffenbesitz und Verführung Minderjähriger angeklagt. Sie waren bereits wegen versuchten Mordes, Raub, Drogenhandel und Hehlerei vorbestraft.
„Teams der Abteilung für Mordfälle und Personenschutz (DHPP), der Polizeidienststelle zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (Draco) und der Abteilung zur Bekämpfung des Drogenhandels (Denarc) sind mit den Ermittlungen in der Region befasst. Die Behörden betonten, dass die Region auf unbestimmte Zeit mit zusätzlichen Polizeikräften verstärkt wurde und dass die Sicherheitskräfte daran arbeiten, jegliche Art von Kriminalität in der Region zu unterbinden“, erklärte das Ministerium.
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