Brasilien und China diskutieren Eisenbahnstrecke von peruanischem Hafen nach Brasilien

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Chinas wichtigste Maßnahme zur Stärkung des Handels mit Südamerika ist der Bau einer transozeanischen Eisenbahnlinie (Foto: cnabrasil/TudoGeo)
Datum: 10. Mai 2025
Uhrzeit: 17:02 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasilien befindet sich laut Planungsministerin Simone Tebet in Verhandlungen mit China über den Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen dem von China gebauten Mega-Hafen Chancay in Peru und brasilianischen Regionen. „Sie sind sehr daran interessiert, Brasilien zu helfen und das Land mit Eisenbahnlinien zu durchziehen“, erklärte Tebet in einem Interview mit der lokalen Zeitung Carta Capital. Das 1,3 Milliarden Dollar teure Chancay-Projekt ist Pekings größte Investition in Südamerika und Teil seiner Bemühungen, den Handel und seinen Einfluss auf dem gesamten Kontinent auszubauen. Tebet sagte, ihr Team habe sich vor etwas mehr als einem Monat mit einer chinesischen Delegation getroffen, die die staatliche Eisenbahngesellschaft des Landes vertrat, um eine mögliche Verbindung zwischen dem Hafen und Brasilien zu erörtern. Chancay liege auf dem kürzesten Weg nach China und verkürze die Seehandelsstrecke um mindestens 10.000 Kilometer (6.210 Meilen).

Ursprünglich hatte die chinesische Seite eine Strecke durch das Amazonasgebiet in Betracht gezogen, doch die brasilianische Regierung lehnte diese Idee aufgrund des Regenwaldes und der indigenen Bevölkerung entschieden ab, so Tebet. „Nach einer umfassenden Analyse haben sie schließlich Verständnis gezeigt, und nun soll eine südliche Strecke geplant werden“, betonte sie und wies darauf hin, dass die Eisenbahnstrecke durch die Bundesstaaten Acre und Tocantins verlaufen und schließlich Bahia erreichen und an die West-Ost-Integrationsbahn (FIOL) angeschlossen werden soll.

Die noch im Bau befindliche FIOL-Eisenbahnstrecke wird sich über etwa 1.527 Kilometer von Figueiropolis in Tocantins bis zum Atlantik-Hafen Ilheus in Bahia erstrecken. Tebet räumte ein, dass die Verwirklichung des Projekts Zeit brauchen werde, sagte aber, dass es für die wirtschaftliche Entwicklung der ärmeren Regionen im Landesinneren Brasiliens von großer Bedeutung sei. „Es könnte fünf, vielleicht auch acht Jahre dauern, bis ein Projekt wie dieses abgeschlossen ist“, fügte sie hinzu.

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