Im südamerikanischen Land Perru ist der neue Flughafen Jorge Chávez an der Avenida Morales Duárez in Callao am Freitag (30.) von Präsidentin Dina Boluarte eingeweiht worden. Das Bauwerk, das als eines der wichtigsten für die Verkehrsanbindung des Landes gilt, wird am Sonntag, dem 1. Juni, offiziell in Betrieb genommen und soll in den kommenden Jahren die Passagierkapazität verdoppeln. Trotz der feierlichen Zeremonie und der bevorstehenden Inbetriebnahme bestehen jedoch weiterhin Bedenken hinsichtlich der unzureichenden Zufahrtsmöglichkeiten für Fahrzeuge und Fußgänger. Die Präsidentin der Republik, Dina Boluarte, leitete die offizielle Veranstaltung zur Einweihung des renovierten Flughafenterminals. Nach dem Durchschneiden des Bandes betrat die Staatschefin das Hauptgebäude und besichtigte die Einrichtungen, die in einer am 15. Mai begonnenen „Probelaufphase“ getestet wurden, um mögliche Betriebsstörungen zu erkennen. Laut Lima Airport Partners wird der neue „Aeropuerto Internacional Jorge Chávez“ ab 08:00 Uhr morgens Passagiere und Besucher empfangen, während nationale und internationale Linienflüge ab 13:00 Uhr starten und landen werden.
Der vollständige Umzug des Flughafensystems umfasst die Schließung des alten Terminals an der Avenida Elmer Faucett, dessen Betrieb am Samstag um 23:59 Uhr eingestellt wird. Dies bedeutet eine vorübergehende Einstellung des Flugverkehrs für 12 Stunden. Es wird geschätzt, dass die neue Infrastruktur die Zahl der abgefertigten Passagiere, die derzeit bei über 63.000 pro Tag liegt, verdoppeln wird. Mängel bei der Zufahrt und der Verkehrssicherheit geben allerdings Anlass zur Sorge. Die Ombudsstelle hat auf gravierende Mängel bei der Zufahrt zum neuen Flughafen Jorge Chávez hingewiesen. Bei einer kürzlich durchgeführten Kontrolle stellte die Behörde fest, dass die beiden modularen Brücken, die die Avenida Morales Duárez mit dem Terminal verbinden, nur zwei Fahrspuren haben, was eine erhebliche Verringerung gegenüber den acht Fahrspuren des alten Flughafens darstellt. Diese Einschränkung könnte zu Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen zu einem schweren Verkehrsinfarkt führen.
Außerdem wurde festgestellt, dass die Fußgängerwege auf den Brücken gesperrt sind, was den Verkehr für Nutzer ohne eigenes Fahrzeug erschwert. Die Morales Duárez, die Hauptzufahrtsstraße, weist beschädigte und rissige Abschnitte auf, was das Unfallrisiko erhöht. Die Ombudsstelle forderte das MTC auf, alternative Zufahrten zu schaffen und dringend ergänzende Bauarbeiten durchzuführen. Außerdem schlug sie vor, die Planung der unterirdischen Abzweigung der Linie 4 der Metro Lima wieder aufzunehmen, um die Anbindung an den Flughafen zu verbessern und langfristig eine sichere und moderne Erreichbarkeit zu gewährleisten.
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