Eine neue Beuteltierart wurde 2.664 Meter über dem Meeresspiegel im Herzen des Nationalparks Río Abiseo in der Region San Martín entdeckt. Es handelt sich um Marmosa chachapoya, die in den Nebelwäldern der Hochgebirge in einem Ökosystem identifiziert wurde, das sich durch seinen biologischen Reichtum und einen hohen Grad an Endemismus auszeichnet. Die Art, die im renommierten wissenschaftlichen Bulletin American Museum Novitates dokumentiert ist, zeichnet sich durch ihr rotbraunes Fell, ihren graubraunen Bauch, ihr langes, schmales Gesicht und einen viel längeren Schwanz als ihren Körper aus. Ihre dunkle Gesichtsmaske reicht nicht ganz bis zum Ansatz der Ohren, die mit gelblichen Haaren bedeckt sind. Dieses Beuteltier stellt eine bedeutende Ausbreitung der Untergattung Stegomarmosa in die Hochandengebiete dar. Die festgestellten morphologischen und genetischen Unterschiede ermöglichen eine klare Unterscheidung von anderen bekannten Arten. Funde dieser Art bekräftigen das institutionelle Engagement für den Erhalt der biologischen Vielfalt des Landes.
„Jede neu entdeckte Art ist ein Beweis dafür, dass unsere Schutzgebiete ihre Aufgabe erfüllen: zu bewahren, Wissen zu generieren und zum Wohl der Gesellschaft beizutragen”, erklärte die staatliche Naturschutz-Agentur von Peru (Servicio Nacional de Areas Naturales Protegidas por el Estado SERNANP) Der Nationalpark Río Abiseo, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, beherbergt einzigartige Ökosysteme, die von tropischen Regenwäldern bis zu Bergwäldern reichen. Seine natürliche Abgeschiedenheit und geringe menschliche Einflussnahme machen ihn zu einem idealen Ort für die Wissenschaft. Dank dieses Schutzes konnten Arten wie die Marmosa chachapoya sich über Jahrhunderte hinweg versteckt halten. Die Entdeckung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen internationalen und peruanischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Silvia E. Pavan, Edson F. Abreu, Pamela Y. Sánchez-Vendizú und Robert S. Voss.
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