Ein Bauer in der kolumbianischen Region Antioquía hat erstaunliche 600 Millionen US-Dollar in bar ausgegraben. Das Geld wurde in rostigen Metallfässern gefunden, als der Landarbeiter, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, Grabungen durchführte, um seine Anbaufläche zu vergrößern. Die Behörden vermuten, dass es sich bei dem Fund um eine „Caleta” handelt, also um ein Versteck, das der berüchtigte Drogenbaron Pablo Escobar und sein Medellín-Kartell in den 1980er- und 1990er-Jahren genutzt haben könnten. In dieser Zeit versteckte das Kartell große Geldsummen auf Farmen und im Dschungel, um Finanzkontrollen zu umgehen. Dieser Fund hat die Diskussion über das Erbe des Drogenhandels in Kolumbien neu entfacht und Sorgen um die Sicherheit des Landwirts ausgelöst. Die kolumbianischen Behörden untersuchen die Herkunft des Geldes und erwägen, es zu beschlagnahmen oder einen Teil davon dem Bauern als Belohnung anzubieten.
Der Schatz befand sich mehr als einen Meter unter der Erde in mehreren rostigen Metallfässern, die Dollarscheine in perfektem Zustand enthielten. Nach Escobars Tod im Jahr 1993 gerieten viele dieser Reserven in Vergessenheit, bis sie am Montag (18.) entdeckt wurden. Dies weckte Erinnerungen an die Ära des Drogenterrorismus in Kolumbien und dessen Erbe in Form von Drogengewalt. Obwohl noch unklar ist, ob diese Beute Escobar oder einer anderen Bande gehörte, erwägt die Regierung von Präsident Gustavo Petro – selbst ein ehemaliger Guerillakämpfer – die Möglichkeit, einen Teil des Geldes als Belohnung für Hinweise auf weitere mögliche Schätze aus dieser Zeit auszugeben.