Mexiko verzeichnete im zweiten Quartal 2025 einen Rekord bei den ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in Höhe von 34,265 Milliarden Dollar, 10,2 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Zahl, die von Präsidentin Claudia Sheinbaum begrüßt wurde, verdoppelt das Niveau von 2017, steht jedoch im Gegensatz zu einer Wirtschaftslage, die durch stagnierendes Wachstum gekennzeichnet ist. Die Präsidentin verteidigte, dass der Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen ein Beweis für die Attraktivität des Modells der Vierten Transformation (4T) sei. Die jüngsten Indikatoren der Banco de México und des Internationalen Währungsfonds zeigen jedoch ein Szenario mit geringem Wachstum, was ein Paradoxon darstellt: steigendes ausländisches Kapital, aber praktisch zum Stillstand gekommene Wirtschaftstätigkeit.
Die ausländischen Direktinvestitionen erreichen einen neuen historischen Höchststand
Auf einer Pressekonferenz betonte Sheinbaum, dass die zwischen April und Juni 2025 eingegangenen 34,265 Milliarden Dollar die 31,096 Milliarden des gleichen Quartals 2024 übertreffen und mehr als doppelt so hoch sind wie die Werte von 2017. Die Präsidentin betonte, dass diese Dynamik das Ergebnis der Politik der 4Tist, die es geschafft hat, die multidimensionale Armut von 36,3 % im Jahr 2022 auf 29,6 % im Jahr 2024 zu senken.
Mexikanische Wirtschaft am Rande der Stagnation
Unterdessen stieg der globale Indikator für die Wirtschaftstätigkeit im Juli nur um 0,1 % gegenüber dem Vorjahr, was die Schwäche der Erholung bestätigt. Die Banco de México hat ihre Wachstumsprognose für 2025 nach unten korrigiert, die ebenfalls bei 0,1 %liegt, was praktisch einer Stagnation entspricht. Der IWF rechnet seinerseits mit einem Rückgang von 0,3 % für dieses Jahr, hat jedoch seine pessimistischsten Schätzungen hinsichtlich der Auswirkungen der US-Zölle abgeschwächt.
Der Kontrast zwischen Investitionen und Wachstum
Trotz der positiven Zahlen zu den ausländischen Direktinvestitionen warnen Analysten, dass das globale Wirtschaftsumfeld und die Handelspolitik der USA die Produktionstätigkeit Mexikos belasten. Das Wirtschaftsministerium selbst räumt ein, dass ausländische Direktinvestitionen ein Katalysator für Beschäftigung, Devisen und Technologie sind, ihre Wirkung sich jedoch nur langsam auf die gesamte Wirtschaft überträgt. Die Diskrepanz zwischen der optimistischen Sichtweise der Regierung und den Prognosen internationaler Organisationen wird die wirtschaftliche Agenda für das zweite Halbjahr prägen.