Jahrelange Flucht von Colton Harris-Moore endet auf den Bahamas

harris-moore

Datum: 12. Juli 2010
Uhrzeit: 21:09 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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► Trip zum Inselparadies wurde "Barfuß-Bandit" zum Verhängnis

Die Bahamas waren die letzte Station des „Barfuß-Banditen“, der über zwei Jahre lang die Polizei in den USA zum Narren hielt. Der 19-jährige Serienstraftäter Colton Harris-Moore konnte nach einer wilden Verfolgungsjagd auf einer kleinen Insel des Karibikstaates endlich verhaftet werden.

Colton war 2008 aus einer Jugendstrafanstalt in den USA geflüchtet, wo er eine dreijährige Haftstrafe absaß. Nachdem ihn Überwachungsvideos ohne Schuhe zeigten und er in einem Laden Kreideumrisse seiner Füße hinterließ, nannte ihm die Presse schnell nur noch bei dem ungewöhnlichen Spitznamen „Barfuß-Bandit“. Doch auch als „Dieb bei Facebook“ wird er gerade in Lateinamerika und der Karibik oft betitelt. Denn der Serientäter hat in dem bekannten Social Network mittlerweile über 80.000 Fans.

Den zweifelhaften Ruhm erlangte er allerdings ausschliesslich durch immer weitere Straftaten. Diverse Autos, Boote und sogar Flugzeuge stahl er auf seiner Flucht vor den Staatsorganen. Auch das bekannte Foto, welches er von sich selbst anfertigte, entstand in einem gestohlenen Shirt und einer geklauten Kamera. Zuletzt brachte er eine Cessna 400 am Flughafen von Bloomington im US-Bundesstaat Indiana in seiner Besitz und schlug den Weg in die Karibik ein. Und dies ohne jemals eine Flugstunde absolviert zu haben.

Die Cessna verschrottete er zunächst bei einer Bruchlandung in Strandnähe, danach zog er eine Spur durch zahlreiche Einbrüche quer über die Insel. Zuletzt wurde er in einem Yachthafen von einer Überwachungskamera gefilmt, die Ermittler nahmen die Fährte auf. In der Nähe zu den Bahamas gehörende Insel Eleuthera konnte er nun am Sonntag festgenommen werden. Zuvor hatte er sich mit der Polizei allerdings erneut ein waghalsige Wettrennen auf dem Wasser geliefert. Erst nachdem die Beamten den Außenborder seines Bootes durch gezielte Schüsse funktionsunfähig machten, musste sich die Kultfigur unzähliger US-amerikanischer Heranwachsender seinen Verfolgern geschlagen geben.

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