Brasilien wird im Februar 2026 erstmals das UN-Weltforum für Gastronomietourismus ausrichten – ein Treffen, bei dem internationale Führungspersönlichkeiten, renommierte Köchinnen und Köche, Vertreter der Tourismusbranche sowie Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten über Innovation, Kultur und wirtschaftliche Entwicklung durch Kulinarik beraten. Die Ankündigung erfolgte anlässlich des Festivals Sairé 2025, eines der traditionsreichsten Volksfeste im brasilianischen Amazonasgebiet, in dem katholische Elemente mit indigenen und afro-amazonischen Ausdrucksformen zusammenfinden. Das kommende Forum umfasst Panels, kulinarische Erlebnisse und Debatten zu Innovation und Nachhaltigkeit. Es stärkt damit Brasiliens Strategie, Tourismus, Kultur und regionale Entwicklung zu verbinden – und rückt die Amazonasregion auf der Weltkarte des Kulinariktourismus weiter in den Fokus.
Die Initiative ist Teil der Verpflichtungen des brasilianischen Tourismusministeriums im Rahmen des Programms zur Regionalisierung des Tourismus und des nationalen Veranstaltungskalenders. Beide erweitern Chancen für lokale Gemeinschaften und festigen Kultur- und Gastronomietourismus als strategische Säulen regionaler Entwicklung. Die Bekanntgabe erfolgte durch den brasilianischen Tourismusminister Celso Sabino gemeinsam mit Heitor Kadri, dem Direktor von UN Tourism für die Amerikas in Brasilien, Santaréms Bürgermeister José Maria Tapajós sowie dem aus Pará stammenden Koch Saulo Jennings – dem ersten Gastronomie-Botschafter der UN weltweit. „Unser Ziel ist es, Tradition zu stärken, Kultur wertzuschätzen und die regionale Entwicklung zu fördern, indem wir Tourismus, Gastronomie und Nachhaltigkeit zusammenführen. Die Wahl Santaréms als Austragungsort des UN-Weltforums für Gastronomie belegt das Potenzial des Amazonas für die Welt“, betonte Sabino.
Auch Saulo Jennings, der erste Gastronomie-Botschafter von UN Tourism, begrüßte die Entscheidung: „Ein internationales Gastronomie-Forum lenkt den Blick der Welt auf seinen Austragungsort. Es vernetzt Produzenten, Köchinnen und Köche sowie die Gastronomie-Industrie und wertet die gesamte Wertschöpfungskette der Küche auf. Für mich ist es bewegend, dass meine Heimat Santarém ausgewählt wurde. Das zeigt, dass unsere Küche einzigartig ist – mit eigener Identität und internationalem Niveau.“ Der in Santarém geborene Jennings, eine Referenz der amazonischen Küche, wird auf internationaler Bühne die Gastronomie der Tapajós-Region präsentieren – eine Küche mit starker Identität, die ihm bereits vor einem Jahr den Titel als Gastronomie-Botschafter von UN Tourism einbrachte. Was auf dem heimischen Balkon begann, ist heute zu einem kulinarischen Imperium angewachsen: sieben Restaurants in Pará sowie Dependancen in Rio de Janeiro und São Paulo. Jennings beschreibt seine Küche als amazonisch und paraensisch und verweist auf die Größe der Amazonasregion mit ihren zahlreichen „Mikrobiomen“ – deren Zutatenvielfalt das Geheimnis seiner ausgezeichneten Küche bildet.
Die brasilianische Küche wird von 95 % der internationalen Gäste positiv bewertet und zählt zu den wichtigsten touristischen Anziehungspunkten des Landes. Mit der Ausrichtung des Forums in Santarém im Jahr 2026 erhalten die brasilianische Kulinarik und die Amazonasregion eine Bühne, um sich als Destinationen erster Güte zu präsentieren.
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