Der vierte Albino-Ameisenbär Südamerikas wurde in der Stadt Corrientes in Argentinien gesichtet. Dieses Exemplar hat die Aufmerksamkeit von Neugierigen und Fachleuten auf sich gezogen und bietet eine neue Gelegenheit, diese seltenen Tiere zu untersuchen. Die Sichtung erfolgte in einem Vorort von Mburucuyá, als ein Anwohner mit seinem Mobiltelefon ein erwachsenes Exemplar eines Ameisenbären mit Albinismus fotografierte, das an einem See entlanglief. Die Fotos zeigen eine vollständige Depigmentierung an den Extremitäten und am Schwanz des Tieres. Nach dieser Entdeckung analysierte ein Team von Forschern des CONICET, der Universidad Nacional del Nordeste (UNNE) und der Nationalparks die Bilder und bestätigte die Echtheit. „Die Fotos zeigen deutlich einen Pigmentverlust an den Extremitäten und am Schwanz, sodass wir den Zustand des Albinismus bestätigen können”, erklärten die Forscher in dem wissenschaftlichen Artikel unter der Leitung von Dr. Verónica L. Romero, einer Forscherin mit 17 Jahren Erfahrung mit regionalen Säugetieren.
Albinismus ist eine genetische Erkrankung, die zum Fehlen des Pigments Melanin in Haut, Haaren und Augen führt. Diese Anomalie unterscheidet sich von Leukismus, einer teilweisen Depigmentierung, bei der die Tiere ihre normale Färbung in Augen und Extremitäten behalten.
Albinos sind aufgrund ihrer mangelnden Tarnung und ihrer Anfälligkeit für Sonneneinstrahlung einem höheren Risiko durch Raubtiere ausgesetzt. Sie können auch eine verminderte Sehfähigkeit und einen geringeren Fortpflanzungserfolg aufweisen.
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